4 x GTX 460 im Test: EVGA und MSI verbessern den Preis-Leistungs-Knüller

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Mit der GeForce GTX 460 768 MB hat Nvidia eine gute Grafikkarte im Preissegment von mittlerweile fast 150 bis 200 Euro platziert und zahlreiche modifizierte Partnerkarten tummeln sich schon auf dem Markt. Doch sind diese wirklich besser als das (überraschend) gute Referenzdesign? Wie die letzten Seiten gezeigt haben, nicht unbedingt.

Schauen wir zuerst auf die Performance. Die Asus GeForce GTX 460 TOP macht in 1920x1200 den kleinsten Sprung gegenüber dem Referenzdesign. Gerade einmal im Durchschnitt zwei Prozent mehr Leistung können getrost ignoriert werden. Dasselbe gilt für die MSI GeForce GTX 460 Cyclone, die zwar um fünf Prozent flotter ist, was aber immer noch vernachlässigt werden kann. Deutlich besser macht es dort die EVGA GeForce GTX 460 Superclocked, deren um zehn Prozent höhere Frameraten das ein oder andere Mal zu spüren sein können.

Doch das wichtigste ist ohnehin das Kühlsystem. Und dort wissen die beiden EVGA-Karten (die Standard-Version sowie die schnellere SuperClocked-Karte) mit dem unveränderten Referenzdesign erneut zu überzeugen. Die MSI GeForce GTX 460 Cyclone mit eigenem Kühler ist nur minimal besser: Die Lautstärke ist identisch, die Temperaturen aber niedriger. Das Asus-Pendant zeigt dagegen grobe Schwachstellen, da die Kühlleistung zwar stimmt, die Lautstärke unter Last aber zu hoch ist – die unter Windows dagegen in Ordnung. Eine weitere Karte, bei der man sich fragt, was der Kühlerwechsel (außer Kundenfang durch optische Reize) bezwecken soll.

MSI GeForce GTX 460 Cyclone
MSI GeForce GTX 460 Cyclone

Zieht man nun noch die Anschaffungskosten in Betracht, gibt es eigentlich nur ein Produkt, zu dem wir nicht raten können: Die Asus GeForce GTX 460 DirectCU TOP. Die restlichen drei Kandidaten liegen eigentlich auf ein und demselben Niveau und sind alle empfehlenswert. Dennoch landet die höher getaktete SuperClocked-Variante von EVGA nur auf dem dritten Platz. Das liegt am hohen Preis von knapp 200 Euro.

Den ersten Platz teilen sich die beiden anderen Kandidaten und für beide sprechen wir eine Kaufempfehlung aus. Der EVGA GeForce GTX 460 für 169 Euro gelingt dies primär durch das gute Referenzdesign – eine „pure“ Karte, die nicht durch irgendwelche Besonderheiten punkten will – und den Preis. Die MSI GeForce GTX 460 Cyclone kommt für 190 Euro mit minimal höheren Frequenzen sowie einen minimal besseren Kühler her, der zwar in Sachen Lautstärke gleich auf liegt, dafür aber die Karte kühler hält.

Doch einen Kritikpunkt tragen schlussendlich alle GeForce-GTX-460-Produkte mit 768 MB: Der VRAM reicht aktuell in allen für die Karte praxisnahen Qualitätseinstellungen zwar noch aus, jedoch kann sich das in Zukunft durchaus ändern. Diesbezüglich hat es die 1.024-MB-Version leichter, die aber mehr kostet.

Tagesaktuelle Preise und Verfügbarkeit:

Asus GeForce GTX 460 TOP
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last, aber niedriger als Referenzdesign
  • Mit 768 MB kleiner Speicher
  • Laut unter Last
  • Höhere Taktraten nur bedingt hilfreich
EVGA GeForce GTX 460
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg sehr leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Mit 768 MB kleiner Speicher
EVGA GeForce GTX 460 SuperClocked
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg sehr leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Leicht gesteigerte Leistung
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Mit 768 MB kleiner Speicher
MSI GeForce GTX 460 Cyclone
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg sehr leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Durchweg niedrige Temperaturen
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last, aber niedriger als Referenzdesign
  • Mit 768 MB kleiner Speicher
  • Höhere Taktraten nur bedingt hilfreich

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