Apple iPhone 4 im Test: Die Evolution der Revolution

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Benjamin Beckmann (+1)
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Leistung und Akkulaufzeit

Die Leistung des iPhone 4 setzt zum Teil Maßstäbe. Das GLBenchmark-Projekt listet das Apple-Gerät zum Zeitpunkt unseres Tests auf dem zweiten Rang – wenn auch deutlich überboten vom Samsung Galaxy S i9000. Dennoch kann sich dieser zweite Platz sehen lassen, denn Apples A4-Chipsatz kann vor allem in Sachen Effizienz und CPU-Leistung punkten. Genau wie das iPad hat das iPhone 4 darüber hinaus auch einiges an Grafikleistung zu bieten. Das iOS ist nicht zuletzt deshalb eine beliebte Plattform für Spiele geworden.

Im Vergleich zum iPhone 3GS ist die Mehrleistung des iPhone 4 unter iOS 4 nur selten – beispielsweise bei intensiver Nutzung mehrerer Anwendungen gleichzeitig – zu spüren. Das vorletzte Modell iPhone 3G lässt hingegen beim Multi-Tasking Federn. Gerade in dieser Hinsicht kann das iPhone 4 aber auch gegenüber dem direkten Vorgänger 3GS noch punkten. In nächster Zeit sollten viele Apps und Spiele veröffentlicht werden, die erstmals Gebrauch von der Leistung des iPad und iPhone 4 machen. Erfahrungsgemäß dürften solche Applikationen nicht lange auf sich warten lassen. Einen kleinen Vorgeschmack bietet Apples kostenpflichtiges iMovie (3,99 Euro im App Store). Damit lässt sich das zuvor aufgenommene 720p-Videomaterial mit dem iPhone 4 recht zügig – wenn auch nur mit einfachen Mitteln – bearbeiten.

Die Akkulaufzeit liegt ebenfalls im Spitzenfeld. Zwar leidet auch das iPhone 4 unter dem Smartphone-Problem der verhältnismäßig geringen Ausdauer, im Vergleich zur direkten Konkurrenz kann es aber mit effizienter Nutzung seiner Ressourcen von sich Reden machen.

Akkulaufzeit (intensive Nutzung)
  • Browser-Dauertest im WLAN:
    • Apple iPhone 4
      5:22
    • Google Nexus One
      3:20
Einheit: Stunden, Minuten

Um den Test möglichst aussagekräftig und vor allem plattformübergreifend zu gestalten, nutzen wir den jeweils im Betriebssystem vorinstallierten Browser und lassen eine Seite mit 32 kleinen Bildern alle 5 Sekunden neu laden. Währenddessen nutzen die Geräte die vorhandene WLAN-Verbindung und das Display leuchtet in maximaler Helligkeit. Anhand dieser Methode möchten wir dauerhaftes, intensives Surfen im Web simulieren. Die erwähnten Bilder werden nicht im Cache gespeichert, sondern bei jedem Aufruf neu geladen.

Zwar weicht diese Vorgehensweise vom üblichen Nutzungsprofil ab, allerdings basiert es auf den Anwendungen und Technologien, die am häufigsten zum Einsatz kommen: WLAN, Display, Browser. Ein Smartphone, das hier länger durchhält, sollte dies auch bei verhältnismäßig seltenem Gebrauch tun.

Im Alltag war das iPhone nicht jeden Tag auf eine Stromquelle angewiesen, sondern hielt knapp 3 Tage durch, ohne dass es brenzlig wurde. Dabei wurde es täglich etwa ein bis zwei Stunden zum Surfen, gelegentlich für wenige Minuten lange Telefonate und zwischendurch zum Ablesen der Uhrzeit verwendet.