AMD verabschiedet sich von 3DNow!

Michael Günsch
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Im Jahr 1998 führte AMD eine Befehlserweiterung für Prozessoren ein, die den Namen „3DNow!“ trug. Sie sollte vornehmlich dazu dienen Multimediaanwendungen zu beschleunigen und wird bis heute von allen AMD-Prozessoren unterstützt. Doch nun will AMD bei künftigen Prozessoren auf diese Erweiterung verzichten.

Die 3DNow!-Erweiterungen konnten sich seit ihrer Einführung mit dem AMD K6-2 nie durchsetzen. Bereits ein Jahr später erschienen 1999 Intels Streaming SIMD Extensions (SSE) mit dem Pentium III, die bei den Softwareentwicklern größeren Anklang fanden, was sich bis heute nicht geändert hat. Vermutlich ist dies auch der Grund für AMDs Entschluss, in Zukunft auf 3DNow! zu verzichten.

Im Entwickler-Blog von AMD schreibt man, dass bestimmte der kommenden Prozessoren keine 3DNow!-Unterstützung mehr besitzen werden:

3DNow! instructions are being deprecated and will not be supported in certain upcoming AMD processors. In those processors, the 3DNow! Instructions feature flag bit will not be set.

Ob es sich dabei bereits um CPUs der im nächsten Jahr erscheinenden Architekturen Bulldozer und Bobcat handeln wird, ist unklar. Als einzige Ausnahmen sollen die Befehle PREFETCH und PREFETCHW der 3DNow!-Instruktionen erhalten bleiben und separat weiterhin unterstützt werden. Entwicklern, deren Software noch auf 3DNow!-Befehle setzt, empfiehlt man die Portierung des entsprechenden Codes auf SSE und nennt dabei das AMD64 Architecture Programmer’s Manual, Volume 5 als Hilfestellung.

25 Jahre ComputerBase! Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.