Telekom: Erster LTE-Sendemast geht Online

Martin Weller
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Drei Monate nach der Frequenzversteigerung, welche dem Bund Einnahmen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro bescherten, nimmt die Telekom den deutschlandweit ersten LTE-Sendemast nordwestlich von Berlin in Betrieb. Die Hansestadt Kyritz ist damit der erste „weiße Fleck“, der vom Breitbandatlas verschwinden soll.

Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn bisher fehlt es noch an Empfangsgeräten, mit denen die Bewohner von Kyritz und Umgebung an das Internet der vierten Mobilfunkgeneration „andocken“ können. Diese sollen erst Ende des Jahres erscheinen, erste LTE-Mobiltelefone werden sogar erst für Ende 2011 erwartet.

LTE steht für Long Term Evolution, es handelt sich dabei um einen neuen Mobilfunkstandard, der zukünftig als Nachfolger von UMTS/HSDPA etabliert werden soll und dabei weit höhere Bandbreiten und bessere Latenzzeiten als UMTS bieten soll. Die in Kyritz eingesetzte Technik liefert 50 Megabit je Sekunde, für die einzelnen Haushalte rechnet die Telekom mit einer Bandbreite von zirka 2 Megabit je Sekunde. Über die für Computerspieler so wichtigen Latenzen ist allerdings noch nichts bekannt. Berichte aus Finnland und Schweden versprechen allerdings „Pings“ von 40 ms und weniger.

Die Telekom kooperiert bei ihrem LTE-Ausbau mit den Netzwerkausrüstern Huawei und Nokia Siemens Networks und will noch bis Jahresende an 500 weiteren Standorten LTE-Sendemasten in Betrieb nehmen. Preise für eine LTE-Flatrate nannte die Telekom noch nicht – sie sollen von den Preisen der Endgeräte abhängen.

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