US-Streitkräfte waren Ziel eines Virenangriffs

Benjamin Beckmann
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Laut dem stellvertretenden US-Verteidigungsminister William J. Lynn fand im Jahr 2008 ein diffiziler Virenangriff auf die Netzwerkeinrichtungen der US-Armee statt. Dieser sei mithilfe eines speziellen USB-Sticks an einem Laptop der US-Armee initiiert worden.

War zuvor nur in der wenigen Zeitungen davon zu lesen, bestätigt Lynn diese Vermutungen nun in einem Artikel im Magazin Foreign Affairs. Im Jahr 2008 sei auf einem Stützpunkt im Nahen Osten ein Laptop mit einem USB-Stick verbunden worden, welcher mit Schadcode eines fremden Geheimdienstes präpariert war. Dieser habe sich dann im Armee-Netzwerk für den Nahen Osten eingenistet und von dort Daten ausspioniert und an fremde Server weitergeleitet. Welche Art von Daten genau betroffen waren, wurde nicht bekannt gegeben. Die schon damals kursierende Vermutung, dass Russland hierfür verantwortlich sein könnte, wollte Lynn nicht bestätigen.

Da dieses Ereignis den Höhepunkt von Attacken gegen die Netzwerke des US-Militärs und dessen Partner in der Industrie war, wo unter anderem Blaupausen für Waffensysteme, Einsatzpläne und Überwachungsdaten entwendet wurden, beschloss man die Operation „Buckshot Yankee“. Diese hatte zum Ziel, die US-Militärnetzwerke und neuralgische Datenzentren der US-Industrie gegen derartige Angriffe zu härten, weshalb zu diesem Zwecke das US Cyber Command ins Leben gerufen wurde. Aufgrund der jahrelangen Unbekümmertheit auf diesem Gebiet waren und sind große Anstrengungen notwendig, um einen akzeptablen Grad an Sicherheit zu erreichen. Begonnen habe man bereits damit.

Wir bedanken uns bei Maximilian S.
für das Einsenden dieser Meldung.