ARM Cortex A15: neue Details

Maximilian Schlafer
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Der Prozessorenkonstrukteur und RISC-Spezialist ARM hat nun Details seines neuen, für die 28-nm-Fertigung vorgesehenen Cortex-Prozessors bekanntgegeben. Dieser hatte erst unlängst bei dem Chiphersteller Globalfoundries, mit welchem ARM 2009 eine langfristige Partnerschaft eingegangen war, sein Tapeout.

Der Prozessor scheint allem Anschein nach unter anderem auch auf die Nutzung in sogenannten „Many-Core-Servern“ zugeschnitten zu sein. Dies deshalb, weil neben Hardware-Virtualisierungs-Erweiterungen etwa auch SMP-Cluster-Kohärenz-Kompatibilität, ECC-Fehler-Korrektur für die L1- und L2-Caches oder LPAE (Long Physical Adress Extensions) für das Ansprechen von Arbeitsspeichergrößen von bis zu 1 TByte verfügbar sind. Ebenso scheint auf die Verwendbarkeit in Smartphones oder Tablets geachtet worden zu sein, wie die Implementierung von Features wie Jazelle, DSP & SIMD Extensions, TrustZone und NEON zeigt, die entweder mehr Leistung, weniger Energieverbrauch oder erweiterte Nutzbarkeit auf ihrem Aufgabengebiet versprechen. Zum Teil sogar alles auf einmal, wie etwa die DSP- und SIMD-Erweiterungen.

Als Taktfrequenz sind für einen Kern 2,50 GHz vorgesehen, welche je nach Ausführung – der Prozessor soll sowohl als Single-, aber auch als Dual- und Quad-Core-Version verfügbar sein – auf eben bis zu vier Kernen anliegen wird.

Der Chip selbst hört auf die Bezeichnung Cortex A15 MPCore Processor, wird aber zumeist schlicht „Eagle“ genannt. Er wird ab sofort für Kunden zur Lizenzierung bereitstehen. ARM beschränkt sich nur auf die Entwicklung. Wahlweise steht ein 32-nm- oder 28-nm-Fertigungsprozess zur Auswahl.