Neue AMD-Chipsätze für „Bulldozer“ ohne USB 3.0

Volker Rißka
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AMD wird zum Start des neuen Desktop-Sockels AM3+ für „Bulldozer“, in den auch bisherige AM3-Prozessoren passen, aber nicht umgekehrt, auch neue Chipsätze einführen. Die Unterschiede zur noch jungen 800er-Generation sind minimal und es fällt direkt auf, dass es auch bei AMD im Jahr 2011 noch keinen nativen USB-3.0-Support gibt.

Damit gehen AMD und Intel letztendlich Hand in Hand, wenn es um die native Nicht-Unterstützung von USB 3.0 geht. Denn auch „Sandy Bridge“ und die dazu passenden Chipsätze werden maximal USB 2.0 anbieten, erst „Ivy Bridge“ ein Jahr später könnte diese Option bereitstellen. Auch im Jahr 2011 werden deshalb zusätzliche Chips auf den Mainboards nötig sein, um den schnellen Standard für externe Geräte zu ermöglichen.

Die Liste der Features der kommenden AMD-Chipsätze 990FX, 990X und 970 und der dazu passenden Southbridges SB950 und SB920 liest sich deshalb wie ein aktualisierter Aufguss der aktuellen, bereits sehr gut ausgestatteten 800-Serie. Das High-End-Derivat 990FX wird wie der 890FX maximal vier PCI-Express-Slots für Grafikkarten anbieten, für die jeweils acht Lanes zur Verfügung stehen. Werden nur zwei Beschleuniger verbaut, arbeiten beide mit vollen 16 Lanes des aktuellen PCI-Express-2.0-Standards. Sechs PCIe-x1-Slots und ein x4-Ableger runden das Paket ab – ebenfalls identisch zum 890FX.

Die kleinen Ableger 990X und 970 bieten nur noch einen vollwertigen PCIe-Slot für Grafikkarten, der beim 990X immerhin noch in zwei x8-Slots gesplittet werden kann. Die Unterstützung aus der Northbridge für einen x4-Slot entfällt bei beiden Modellen, der 990X bietet in jedem Fall aber noch sechs PCIe-x1-Schnittstellen. Die restlichen Funktionen muss die Southbridge ermöglichen.

Die besagten SB950 und SB920 ermöglichen ihrerseits noch einmal vier PCIe-x1-Slots (zwei bei der SB920), bieten weiterhin native PCI-Unterstützung und maximal 14 USB-2.0-Anschlüsse. SATA 6 Gbit/s wird über sechs Ports angeboten, RAID-Unterstützung gibt es ebenfalls, wobei es RAID 5 nur mit der SB950 gibt. Alle Modelle sollen im zweiten Quartal des kommenden Jahres vorgestellt werden.