Scythe Chouriki 2 Plug-in im Test: Das erste Netzteil vom Kühler-Hersteller

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Florian Haaf
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Innenraum

Das Chouriki 2 wird von Sirfa/HighPower gefertigt, welche nicht unbedingt zu den besten (aber auch nicht schlechtesten) Herstellern gehören. Das Netzteil macht auf den ersten Blick allerdings einen ordentlichen Eindruck. Besonders ins Auge springen die ausladenden und recht aufwändigen Kühlkörper, welche trotzdem noch genügend Luft für die darunter liegenden Bauteile lassen dürften.

Scythe Chouriki 2 650W – Innenraum
Scythe Chouriki 2 650W – Innenraum

Die Netzfilterung beginnt mit einem an den Netzanschluss angeklebten X-Kondensator, welcher einen recht sicheren Halt zu haben scheint, sowie zwei Y-Kondensatoren.

Scythe Chouriki 2 650W – Netzfilterung
Scythe Chouriki 2 650W – Netzfilterung

Weiter geht die Filterung mit zwei Spulen, die innen mit einer Plastikplatte fixiert und außen mit Gummi ummantelt wurden. Keine unaufwändige Methode zur Verhinderung von Spulenfiepen. Ferner sind zwei zusätzliche Y-Kondensatoren und ein X-Kondensator zu sehen. Weitere Vertreter des letztgenannten Bauteils sind nicht vorhanden, was uns ein wenig mager erscheint. An einen Metal-Oxid-Varistor (MOV) als passiven Überspannungsschutz wurde gedacht.

Scythe Chouriki 2 650W – Netzfilterung
Scythe Chouriki 2 650W – Netzfilterung

Der PFC-Bereich beginnt wie üblich mit einer Gleichrichterbrücke zur Erzeugung von Gleichspannung aus Wechselspannung, welche anscheinend ohne Kühlkörper auskommen kann. Als Primärkondensatoren kommen zwei hochwertige Modelle von Rubycon mit einer Spannungsfestigkeit von 400 V sowie einer Kapazität von jeweils 330 Mikrofarad zum Einsatz. Die Temperaturspezifikation liegt bei 105 °C.

Scythe Chouriki 2 650W – Primärer Bereich
Scythe Chouriki 2 650W – Primärer Bereich

Um den Vorgang der Leistungsfaktorkorrektur sowie die Ausgangsleistung des Netzteiles zu regeln, bedient sich Scythe eines CM6800AG PFC/PWM-Chips aus dem bekannten Hause Champion Micro. Die etwas seltsame Konstruktion links im Bild lässt darauf schließen, dass der Halbleiter schlicht keinen Platz mehr am Hauptkühlkörper hatte und deshalb nebenstehend einen eigenen Kupferkühlkörper spendiert bekam. Dieses Problem hätte man durch ein anderes Layout wohl eleganter lösen können.

Scythe Chouriki 2 650W – PFC/PWM-Chip
Scythe Chouriki 2 650W – PFC/PWM-Chip

Im sekundären Bereich finden wir in diesem Fall vorteilhafte Feststoffkondensatoren sowie einige übliche Kondensatoren von Nippon-Chemicon mit einer Temperaturspezifikation von 105 °C vor. Die kleinen Spulen unter dem Kühlkörper gehören zu Platinen der Gleichspannungswandler, was bedeutet, dass das Netzteil mit der DC-DC-Technik ausgestattet ist. Verwunderlich, dass Scythe dies weder auf der Verpackung noch auf ihrer Internetpräsenz bewirbt. Die verwendeten Chips und Transistoren der Gleichspannungswandler sind aufgrund des recht geringen Platzangebotes leider nicht zu erkennen. An Schrumpfschläuche über den Kabelenden zur Vermeidung von Kontaktkurzschlüssen wurde übrigens gedacht.

Scythe Chouriki 2 650W – Sekundärer Bereich
Scythe Chouriki 2 650W – Sekundärer Bereich

Als Sicherungschip vertraut Scythe auf einen PS224 von SITI (Silicon Touch Inc.)

Scythe Chouriki 2 650W – Sicherungschip
Scythe Chouriki 2 650W – Sicherungschip
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