AMDs HD-6000-Serie ursprünglich in 32 nm gedacht

Volker Rißka
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Nachdem die ersten beiden Modelle der neuen Grafikkartenserie von AMD für große Aufmerksamkeit gesorgt haben, werden einige Details bekannt, die sich vor dem Start in der Entwicklungsphase ergeben haben. Diese betrifft auch die Fertigungsweise der Chips, die eigentlich schon einen Schritt weiter sein sollte.

Ursprünglich war die 32-nm-Fertigung für die komplette Serie gedacht. Da TSMC aber vom „half-node step“ in 40 nm direkt auf den nächsten „half-node step“ in 28 nm wechselt und den „full-node step“ bei 32 nm überspringt, wurde aus dem Vorhaben nichts. Denn eine ernstzunehmende Konkurrenz in dem Fachgebiet gibt es für TSMC aktuell noch nicht, so dass man mit den Plänen auch zu keinem anderen Auftragsfertiger gehen konnte.

Auch scheute man das Risiko, welches man mit den ersten Modellen in 40-nm-Fertigungsweise einging. Zu geringe Yields ließen die Verfügbarkeit der Chips weit unter den Möglichkeiten, die im Markt hätten abgesetzt werden können. AMD traut TSMC zwar weiterhin die zügige Entwicklung und Umsetzung einer neuen Technologie zu, man wollte eine Verzögerung beim Refresh der Chips aber aufgrund der Fertigungsweise nicht riskieren. Deshalb entschloss man sich schlussendlich dazu, die komplette HD-6000-Serie noch einmal in 40 nm zu fertigen.

Da im kommenden Jahr die 28-nm-Fertigung bei TSMC in die Massenproduktion geht, wird AMDs folgende Generation wohl eben auf dieser aufbauen können. Eventuell ist mit Globalfoundries ab 2011 dann auch ein zweiter Spieler im Boot, wobei es zu Beginn jedoch eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass die Aufträge komplett von TSMC abwandern. Dafür sind deren Ressourcen aber wohl viel zu umfangreich, Globalfoundries ist bekanntlich erst auf dem Weg der Expansion.