Apple-Chef schießt gegen Google und RIM

Update Patrick Bellmer
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Während einer Telefonkonferenz im Rahmen der gestrigen Vorstellung der Quartalsergebnisse hat Apple-Chef Steve Jobs deutliche Worte für die Konkurrenten Google und BlackBerry-Entwickler RIM (Research In Motion) gefunden.

So äußerte sich Jobs unter anderem zu den im letzten Quartal erreichten Absatzzahlen des iPhones. Seiner Meinung nach wird das Unternehmen aus Cupertino auch in Zukunft mehr Geräte als der kanadische Hersteller RIM verkaufen – Apple konnte im dritten Quartal mit rund 14,1 Millionen Stück etwa zwei Millionen Geräte mehr als der Blackberry-Hersteller absetzen. In Jobs' Augen müsse sich RIM wesentlich stärker auf die Software konzentrieren und die Entwickler davon überzeugen, neben iOS und Android auch noch ein drittes Betriebssystem zu unterstützen.

Aber auch der momentan schärfste Konkurrent Google bekam sein Fett weg. Hier kritisierte Jobs die unzuverlässigen Freischaltungs-Zahlen: Apple kommt hier auf 275.000 iOS-Geräte pro Tag, während Google zuletzt 200.000 Geräte auf Android-Basis vermeldete. Laut Jobs wären diese Zahlen aber nicht wirklich aussagekräftig, da es keine verlässlichen Verkaufs- und Auslieferungszahlen der Hersteller geben würde. Auch die im Vergleich zu iOS hohe Fragmentierung wurde angesprochen. Hier sieht der Apple-Chef Schwierigkeiten für die Entwickler, da diese etliche Hardware-Kombinationen berücksichtigen müssten. Als Beispiel nannte er das Unternehmen TweetDeck, welches sich jüngst negativ über die Entwicklung äußerte.

Abschließend fand Jobs auch noch Worte für den Tablet-Markt. Seiner Ansicht nach machen Geräte mit einer Bildschirm-Diagonalen von weniger als zehn Zoll keinen Sinn, weshalb Apple auch kein kleines iPad herstellen würde. Und auch im Zusammenhang mit Android fiel Kritik, indem Jobs auf eine Äußerung Googles anspielte. Vor wenigen Monaten hieß es vom Suchmaschinenbetreiber noch, dass die aktuelle Android-Version 2.2 nicht für Tablet-PCs geeignet sei. Laut Jobs würde es Bände sprechen, wenn Hersteller entgegen dieser Aussage trotzdem entsprechende Geräte auf den Markt bringen würden. Die erste Generation der Android-Tablets wäre deshalb eine Totgeburt.

Update

Googles Antwort auf die Kritik hat nicht lange auf sich warten lassen. In Anspielung auf Steve Jobs' Definition von offenen und geschlossenen Systemen hat der für Android zuständige Google-Mitarbeiter Andy Rubin via Twitter geantwortet:

the definition of open: "mkdir android ; cd android ; repo init -u git://android.git.kernel.org/platform/manifest.git ; repo sync ; make"

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