Flüssigmetallkühler-Hersteller Danamics pleite?

Michael Günsch
24 Kommentare

Das dänische Unternehmen Danamics machte mit seinen neuartigen CPU-Kühlern mit flüssigem Metall auf sich aufmerksam. Doch die teuren Kühler konnten sich nicht am Markt durchsetzen. Nun scheint das Aus für die Firma Danamics gekommen zu sein, wie eine dänische Website berichtet.

Demzufolge habe das Unternehmen unlängst Konkurs angemeldet. Die Danamics-Homepage ist bereits seit einiger Zeit nicht mehr online, stattdessen erscheint eine Standard-Seite des Hosters mit Werbung für eine Software. Diese Tatsache unterstützt die Gerüchte um den Bankrott von Danamics. Laut OCTeamDenmark soll bis zum 15. Januar 2011 ein Statusbericht zum Konkurs vorliegen, in dem auch geklärt werden soll, was mit ausstehenden Forderungen und verbliebenen Vermögenswerten passieren soll.

2008 brachte Danamics seinen ersten Flüssigmetall-Kühler auf den Markt, der im Vergleich zur damaligen High-End-Konkurrenz allerdings nicht überzeugen konnte. Später folgte der Danamics Superleggera, der sich in unserem Test ebenfalls der „Prominenz“ aktueller CPU-Kühler stellen musste. Zwar gelang es ihm dabei überwiegend mit den anderen Spitzenkühlern mitzuhalten, allerdings hatte man aufgrund der überarbeiteten Technik und des hohen Preises ein wesentlich besseres Abschneiden erwartet. Die Leistung des Flüssigmetall-Kühlers stand einfach in keinem guten Verhältnis zum exorbitant hohen Preisniveau, so dass sich Danamics mit dem Superleggera nicht am Markt durchsetzen konnte.

Diese Entwicklung könnte auch die Ursache des möglichen Konkurses von Danamics darstellen. Die CPU-Kühler des dänischen Herstellers werden derzeit noch für 100 Euro oder mehr im Handel angeboten.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!