Intel-Chef gibt Fehlplanungen bei Smartphones zu

Volker Rißka
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Intels Smartphone-Zug kommt nicht in die Gänge – darüber konnten wir bereits mehrfach berichten. Doch während der Chipgigant bisher immer nur die guten Vorzeichen und Chancen im Markt darbot, gibt der CEO Paul Otellini jetzt erstmals Fehler bei der Planung für diesen Markt zu.

„Ich wünschte, wir hätten früher angefangen“, wird Otellini von der Nachrichtenagentur Bloomberg auf die Frage zu dem aktuellen Smartphone-Markt zitiert. Laut Angaben des Intel-Chefs hat man erst vor vier Jahren mit der Entwicklung für diesen Markt begonnen – sieben wären nach seiner heutigen Sicht wohl deutlich besser gewesen.

Bislang hat Intel nüchtern betrachtet quasi kein richtiges Standbein in dem Markt, erst die 1,4 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Infineons „Wireless Solutions“-Sparte lässt sie dem boomenden Smartphone-Geschäft etwas näher rücken. „Moorestown“ als Atom Z600 gibt es bereits seit vielen Monaten, Geräte damit sind jedoch nach wie vor Fehlanzeige. Im kommenden Jahr soll „Medfield“ das Zepter übernehmen – ob diesem Gespann jedoch mehr gelingt, bleibt abzuwarten. Den Entwicklungsrückstand kann selbst ein Riese wie Intel nicht innerhalb kurzer Zeit wettmachen, insbesondere wenn man den aktuellen Smartphone-Markt betrachtet. Dort gab es in den letzten Jahren unzählige Neuerungen; zudem schläft die Konkurrenz, die unter anderem erst kürzlich einen Drei-Kern-Prozessor mit 3D-Grafik vorstellte, nicht.