Nokia Siemens Networks zeigt „Phantom“-DSL

Parwez Farsan
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Nokia Siemens Networks hat nach Unternehmensangaben erfolgreich eine neue Technik zur Steigerung der Bandbreite von DSL-Anschlüssen getestet und wird das sogenannte „Phantom“-DSL vom 26. bis 28. Oktober im Rahmen des Broadband World Forum 2010 in Paris demonstrieren, bevor es in zukünftigen Produkten (hiX 562x/3x) Einzug hält.

Das dahinter steckende Prinzip der Phantomschaltungen ist nicht neu und wurde in der Fernmeldetechnik bereits in der Vergangenheit genutzt. Im Zusammenhang mit DSL zeigte die Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK erstmals 2008, dass sich mit Phantomschaltungen die Bandbreite und Reichweite von DSL-Anschlüssen verbessern lässt.

Dabei wird zusätzlich zu den beiden physischen Adern der auch bei modernen VDSL-Anschlüssen noch immer für die letzte Meile genutzten Kupferkabel ein virtueller „Phantom“-Kanal geschaltet, wodurch die Bandbreite im Vergleich zur bisherigen Übertragungstechnik um 50 bis 75 Prozent steigen soll. Im Falle des VDSL-Netzes der Deutschen Telekom wäre auf diese Weise durch ein Aufrüsten der DSLAMs eine Erhöhung der maximalen Bandbreite von 50 auf 75 bis 87,5 Mbit/s möglich, ohne dass dafür die sogenannte Letzte Meile kostspielig auf Glasfaser umgerüstet werden müsste.

Im Labor erreichte Nokia Siemens Networks durch die Kombination von bekannten Technologien wie VDSL2 Bonding – der Bündelung von zwei oder vier Ader-Paaren – und Dynamic-Spectrum-Management über 400 Meter eine Übertragungsrate von 825 Mbit/s. Über eine Strecke von 500 Metern wurden noch immer 750 Mbit/s erreicht.

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