Preise und weitere Benchmarks zu „Sandy Bridge“

Volker Rißka
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Mehr als zwei Monate vor dem erwarteten offiziellen Start der „Sandy Bridge“-Architektur Anfang Januar sind die ersten Einzelhandelspreise aufgetaucht. Diese bestätigen das bereits zuvor mehrfach betonte Schema, dass jedes aktuelle Modell einen nahezu preisgleichen Nachfolger bekommt. Auch weitere Benchmarks machen die Runde.

Für knapp über 100 Euro ist nach ersten Listungen aus dem europäischen Ausland der 3,1 GHz schnellen Core i3-2100 zu haben. Danach geht es wie aufgereiht hinauf bis auf 280 Euro, die das Flaggschiff Core i7-2600K mit 3,4 GHz und frei wählbarem Multiplikator kosten soll. Wie erwartet wird Intel keinen Nachfolger für den High-End-Markt bringen, weshalb das Flaggschiff vom Preis her genau der Nachfolger des aktuellen Core i7-875K für 288 Euro wird. Der preisliche Unterschied zwischen Core i5 mit vier Kernen und Core i7 mit vier Kernen und acht Threads wird gar noch größer ausfallen als bisher, in denen ein Core i5-760 163 Euro kostet, ein Core i7-860 aber bereits bei 224 Euro beginnt.

CPU-Roadmap

Ansonsten scheint das Preisschema, wie es die bisherigen Roadmaps vermitteln, zu passen. Der Core i3-550 kostet aktuell 105 Euro, wird vom Core i3-2100 für 103 Euro abgelöst. Vier Kerne gibt es bei Intel heute in Form des Core i5-760 ab 163 Euro, eben genau 163 Euro soll auch der Core i5-2400 als kleinsten Vier-Kern-Prozessor in 32 nm kosten. Für 30 Euro mehr kann man diesem dann 200 MHz mehr Basistakt und einen frei wählbaren Multiplikator spendieren.

Für einige spezielle Modelle gibt es aktuell zudem noch keine Vorstellungen, anhand der Preisgestaltung des Grundmodells und das Verhältnis der anderen Modelle zueinander lassen sie sich jedoch auch erahnen.

„Sandy Bridge“-Prozessoren für den Desktop
Modell Kerne /
Threads
Takt /
mit Turbo
L3-Cache Grafik Grafiktakt
/ mit Turbo
TDP Preis
Core i7-2600K 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB HD 200 850 / 1.350 MHz 95 W 280€
Core i7-2600 4 / 8 3,4 / 3,8 GHz 8 MB HD 200 850 / 1.350 MHz 95 W 261€
Core i7-2600S 4 / 8 2,8 / 3,8 GHz 8 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 65 W 270€
Core i5-2500K 4 / 4 3,3 / 3,7 GHz 6 MB HD 200 850 / 1.100 MHz 95 W 192€
Core i5-2500 4 / 4 3,3 / 3,7 GHz 6 MB HD 200 850 / 1.100 MHz 95 W 182€
Core i5-2500S 4 / 4 2,7 / 3,7 GHz 6 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 65 W 192€
Core i5-2500T 4 / 4 2,3 / 3,3 GHz 6 MB HD 100 650 / 1.250 MHz 45 W -
Core i5-2400 4 / 4 3,1 / 3,4 GHz 6 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 95 W 163€
Core i5-2400S 4 / 4 2,5 / 3,3 GHz 6 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 65 W -
Core i5-2390T 2 / 4 2,7 / 3,5 GHz 3 MB HD 100 650 / 1.100 MHz 35 W -
Core i3-2120 2 / 4 3,3 / - GHz 3 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 65 W 122€
Core i3-2100 2 / 4 3,1 / - GHz 3 MB HD 100 850 / 1.100 MHz 65 W 103€
Core i3-2100T 2 / 4 2,5 / - GHz 3 MB HD 100 650 / 1.100 MHz 35 W -

Aus Asien kommen zudem weitere Benchmarks, an denen sich aber aufgrund der Beschränkung auf theoretische Tests nicht wirklich viel ablesen lässt. Fest steht auch weiterhin, dass die Ergebnisse sehr schwanken und je nach Auswahl zwischen fünf und fast 20 Prozent bei einem gleich getakteten „Bloomfield“ und „Sandy Bridge“ bei 3 GHz liegen. Das auch in unseren CPU-Benchmarks genutzte wPrime in der Funktion 1.024M sieht beispielsweise lediglich einen Unterschied von fünf Prozent, während es im viel schnelleren 32M-Test plötzlich 12 Prozent sind. SuperPi sieht im 32M-Test direkt 18 Prozent mehr Leistung für den „Sandy Bridge“, beim 1M-Test werden es fast 20 Prozent.

wPrime-Benchmark eines „Bloomfield“
wPrime-Benchmark eines „Bloomfield“
wPrime-Benchmark eines „Sandy Bridge“
wPrime-Benchmark eines „Sandy Bridge“
SuperPi-Benchmark eines „Bloomfield“
SuperPi-Benchmark eines „Bloomfield“
SupperPi-Benchmark eines „Sandy Bridge“
SupperPi-Benchmark eines „Sandy Bridge“

Es hat demnach den Anschein, dass je kürzer der Test ist, „Sandy Bridge“ desto besser abschneidet. Da bei den Vorabtests jegliche Informationen über den Einsatz des Turbo fehlen, könnte dies durchaus stimmen. Denn die neuen Prozessoren können in den ersten 25 Sekunden den Takt über die TDP anheben, was sich gerade bei kurzen Tests massiv auswirken dürfte. Deshalb titelten wir bereits zum IDF, dass Sandy Bridge vor allem dank Takt und eben dem neuen Turbo gegenüber dem Vorgänger an Boden gewinnt. Was am Ende bei realen Anwendungen und Spielen an Performancegewinnen vorhanden sind, werden erst ausführliche Untersuchungen darlegen müssen, die sich auch der Untersuchung des wenig berechenbaren Turbos widmen.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.