5 x GTX 460 im Test: MSI verbessert die gute GeForce GTX 460 noch weiter

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Die GeForce GTX 460 mit 1.024 MB ist aktuell eine der attraktivsten Grafikkarten für Spieler, zumal der Preis seit der Vorstellung im Juli 2010 schon stark gefallen ist. Und etliche Partner bieten eigene Interpretationen der Karte an.

Bezüglich der Leistung gibt es zum Teil größere Unterschiede zwischen den Partnerkarten. Die MSI GeForce GTX 460 Cyclone OC hebt die Frequenzen moderat an, weswegen wir unter 1920x1200 im Durchschnitt auch nur eine um fünf Prozent bessere Leistung als beim Referenzdesign feststellen können. Die Club3D GeForce GTX 460 OC sowie die EVGA GeForce GTX 460 SC EE sind diesbezüglich schon ambitionierter (zehn und elf Prozent), während sich die Sparkle Calibre GTX 460 mit einer Differenz von 14 Prozent den zweiten Platz erobert. Die EVGA GeForce GTX 460 FTW liegt mit 22 Prozent an der Spitze und agiert in unserem Parcours damit gleich schnell wie eine GeForce GTX 470.

Mindestens ebenso interessant wie die Taktraten sind bei den Testkandidaten die eingesetzten Kühlsysteme. Und dort gibt es einen ganz anderen Sieger. So schafft es die MSI GeForce GTX 460 Cyclone OC mit der von uns genutzten BIOS-Version sich klar an die Spitze des Testfeldes zu setzen. Unter Windows und während der Lastphase bleibt der 3D-Beschleuniger unhörbar und kann sich sogar noch vor das sehr gute Referenzdesign setzen. Das gelingt dem Club3D- sowie dem Sparkle-Konkurrenten nicht ganz, die unter Last immer noch recht leise sind, aber nicht an die guten Werte der MSI-Karte herankommen. Der 3D-Beschleuniger von Sparkle ist zudem unter Windows etwas zu laut geraten. EVGA treibt es mit der „EE-Variante“ indes auf die Spitze: Unter Windows ist die Karte laut und unter Last gar sehr laut. Die FTW-Version dagegen bleibt unter Windows sehr leise und stört auch unter Last nicht.

Bei den Temperaturen gibt es bei allen Karten nichts zu meckern. Bei der Leistungsaufnahme unter Windows gilt ähnliches, doch unter Last gibt es wieder große Unterschiede. Positiv hervorheben kann sich die MSI GeForce GTX 460 Cyclone OC, die trotz der höheren Taktraten nicht mehr als das Referenzdesign benötigt. Anders dagegen verhalten sich die schnelleren Kollegen, die rund zehn bis zwanzig Watt mehr aus der Steckdose ziehen. Die EVGA GeForce GTX 460 FTW genehmigt sich gar ein Plus von 49 Watt und ist damit nur noch 24 Watt genügsamer als eine GeForce GTX 470.

Dass die schnellste Grafikkarte nicht unbedingt die Beste sein muss, zeigt damit auch dieser Test. Die MSI GeForce GTX 460 Cyclone OC mag zwar das langsamste GeForce-GTX-460-Modell in dem Artikel sein, kann dafür aber mit einer sehr guten Lautstärke, einer für eine GeForce GTX 460 guten Leistungsaufnahme sowie einem angemessenen Preis von 189 Euro punkten, der damit nur rund 20 Euro über der aktuell günstigsten GeForce GTX 460 liegt. Damit können wir für die Karte bedenkenlos eine Kaufempfehlung aussprechen. Die vier anderen Kandidaten bekommen, zumindest unter den aktuellen Umständen, hingegen keine.

Einen weiteren Blick wert ist die EVGA GeForce GTX 460 FTW, aber nicht als mögliche Alternative zur MSI-Karte, sondern stattdessen als eine Alternative für eine GeForce GTX 470. Die EVGA-Entwicklung mag zwar über einen kleineren Speicher sowie eine geringere Tessellation-Leistung verfügen, kann dafür aber mit einer ansonsten identischen Performance, einer leicht niedrigeren Leistungsaufnahme, einer deutlich geringeren Lautstärke und einem etwas niedrigerem Preis punkten. Damit hat das Referenzdesign der GeForce GTX 470 für viele potenzielle Käufer einen sinnvolleren Ersatz gefunden.

Club 3D GeForce GTX 460 OC
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF meistens möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Leise unter Windows
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
EVGA GeForce GTX 460 SuperClocked EE
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF meistens möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Laut unter Windows und sehr laut unter Last
EVGA GeForce GTX 460 FTW
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF meistens möglich
  • Performance dank OC auf dem Niveau der GTX 470
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Sehr leise unter Windows
  • Ziemlich hohe Leistungsaufnahme unter Last
MSI GeForce GTX 460 Cyclone OC
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg unhörbar leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
Sparkle Calibre GTX 460
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF meistens möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Etwas laut unter Windows

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