Medal of Honor im Test: Die Bösen sind jetzt die Taliban

 3/4
Sasan Abdi
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MoH auf einen Blick (Forts.)

Grafisch bewegt sich der Titel dabei übrigens stets auf Höhe der Zeit, ohne jedoch für größere Freudenschreie zu sorgen. Dies schlägt sich unter anderem in einer passablen Systemverträglichkeit nieder: Auf unserem praxisnahen Testsystem konnten wir MoH in einer Auflösung von 1680 x 1050 bei maximalen Details und im Spiel aktivierten 2xAA/AF jederzeit mit mindestens 30-35 Bildern pro Sekunde spielen.

Einige Eindrücke der visuellen Umsetzung

Im Einzelspieler wird „Medal of Honor“ durch die Entwickler von Danger Close und unter Verwendung der Unreal 3 Engine in Szene gesetzt. Bei Tageslicht wirken die Umgebungen dank der gelungenen, phasenweise fast schon übertriebenen Beleuchtung sehr ordentlich, was dem Setting in den afghanischen Bergen zugute kommt. Getrübt wird der gute Eindruck aber vor allem durch unansehnliche, teils fransige Texturen, zu denen insbesondere eine schwach visualisierte Vegetation (Gräser, Sträucher etc.) gehört. Vielleicht auch aus diesem Grund finden viele der Missionen bei Nacht statt, was zur Folge hat, dass man die Detailarmut und auch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit weniger deutlich wahrnimmt – doch gerade hier ist bei der Nutzung des Nachtsichtgerätes und näherer Betrachtung alles andere als ein Detail-Feuerwerk zu beobachten.

Im von EA-Dice entwickelten Mehrspieler-Modus kommt dagegen die hauseigene modernere Frostbite-Engine zum Einsatz, die neben DirectX 9 und 10 auch D3D-11 erlaubt; der Modus kann durch das Editieren der MoH-„settings.ini“ gewechselt werden. Auch wenn ein direkter Vergleich wenig sinnvoll erscheint, so lässt sich doch sagen, dass Dice insgesamt gründlicher arbeitet: Die Texturen wirken satter und schärfer und die Geländeübergänge weniger abrupt.

MoH-Mehrspieler-Modus
MoH-Mehrspieler-Modus

Inhaltlich bietet der ein EA-Konto voraussetzende Multiplayer keinerlei Innovation, dürfte bei Freunden des Genres mit einer Mischung aus „Call of Duty: Modern Warfare“ und „Battlefield: Bad Company 2“ aber durchaus für einige weitere Stunden Spielspaß sorgen: In fünf recht konventionellen Modi geht es auf teils weitläufigen, aber stets auf schnelle Action ausgelegten und an den Einzelspieler angelehnten Maps zur Sache. Neben dem gängigen (Team-)Death-Match, dem CTF-ähnlichen „Sector Control“ und dem Sabotage-Modus „Objective Raid“ am auffälligsten sind die „Combat Missions“, in denen man eine handvoll Punkte erobern bzw. halten muss. Die Charakter-Aufwertung und das Waffenarsenal sind dabei bewusst rudimentär gehalten, was den Nebenbei-Charakter des Mehrspielers unterstreicht.

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