Roccat Kone [+] im Test: Die perfekte Maus für Spieler

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Martin Eckardt
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Maus im Detail I

Knapp 70 Euro kostet die Roccat Kone [+] kurz nach ihrer Markteinführung. Ein Preis, der die Erwartungen an das Produkt natürlich nicht senkt - ganz im Gegenteil. Für sein Geld erhält der Käufer eine aufwändig gestaltete Verpackung, welche die Kone [+] Spielermaus, einen Quick-Install-Guide, eine CD mit der Konfigurationssoftware für Windows-Betriebssysteme, eine separate Box für die Zusatzgewichte sowie die persönliche Roccat-ID-Card beheimatet.

Roccat Kone [+] Verpackung
Roccat Kone [+] Verpackung
Roccat Kone [+] Lieferumfang
Roccat Kone [+] Lieferumfang
Roccat Kone [+] ohne Beleuchtung
Roccat Kone [+] ohne Beleuchtung
Roccat Logo am Mausrücken
Roccat Logo am Mausrücken

Wie ihr Vormodell vertraut auch die Kone [+] auf eine ergonomisch angepasste Form für Rechtshänder, die im Vergleich nur minimal abgewandelt wurde. Markant ist ein voluminöser, die gesamte Hand ausfüllender Mauskörper, der in Richtung Ring- und kleiner Finger leicht abschüssig kippt. Runde Formen und weiche Übergänge sind dominant, werden aber immer wieder von zielsicher gesetzten Kanten, welche die Greifbarkeit der mit 125 bis 145 Gramm relativ schweren Maus erheblich verbessern, durchbrochen, ohne negativ aufzufallen. Die ausgeprägte Taillierung sowie die außerordentliche Daumenmulde auf der linken Seite unterstützen die trotz der Größe relativ gute Umsetzbarkeit der Maus ebenfalls. Bei Verzicht auf die Zusatzgewichte ist die Ausbalancierung der Kone [+] minimal frontlastig, mit Gewichten kann dieses Verhältnis entsprechend deutlich nach hinten verschoben werden. Insgesamt wirkt der gesamte Mauskörper enorm robust und angenehm homogen.

Stark überarbeitetes Mausrad
Stark überarbeitetes Mausrad
Navigationstasten für den Daumen
Navigationstasten für den Daumen
4-Wege-Funktion des Rades und größere Zusatzbuttons
4-Wege-Funktion des Rades und größere Zusatzbuttons
Deutliche Daumenmulde sorgt für Ergonomie
Deutliche Daumenmulde sorgt für Ergonomie

An der nominellen Tastenausstattung hat Roccat im Vergleich zur Kone zunächst nichts verändert. Neben den beiden Haupttasten stehen dem Anwender zwei Daumentasten, ein Button über dem Mausrad, ein Kippschalter mit Doppelfunktion unter dem Mausrad sowie das Mausrad in 4-Wege-Ausführung selbst zur Verfügung.

Die beiden Haupttasten entspringen wie gewohnt aus einem Guss der Oberschale und verzichten auf eine haltungsvorgebende Konkavwölbung. Ihre Mechanik vermittelt einen überaus robusten Eindruck ohne Neigung zum Klappern. Der Auslöseweg ist nicht zu lang gewählt, der Widerstand nicht zu niedrig und der Klangcharakter angenehm dumpf und knackig.

Klanglich etwas heller und mechanisch lediglich einen Tick weicher geht es unterdessen bei den Daumentasten zu, die ebenfalls ein sehr präzises Ansprechverhalten aufweisen. Sie sind über der Daumenmulde positioniert und je nach bevorzugter Haltung und Handgröße gut erreichbar. Zur besseren Unterscheidung der Tasten, die spürbar aus dem Layout heraus ragen, wurde zwischen ihnen noch ein unbeweglicher Gehäusesteg belassen, der bei Betätigung der Tasten allerdings auch irritierend wirken kann.

Im Sinne der optimierten Bedienbarkeit hat Roccat die Region zwischen den Haupttasten grundlegend geändert. Wo bei der Kone noch sehr kleine Knöpfe schwierig zu nutzen waren, kommen bei der Kone [+] nun deutlich größere Elemente zum Einsatz. Über dem Mausrad findet man einen Einzelbutton, unter dem Mausrad einen Kippschalter. Ersterer besitzt nicht den größten Auslösewiderstand und kann, für kleinere Hände sicher etwas umständlich, mit dem auf dem Mausrad aufliegenden, ausgestreckten Zeigefinger erreicht werden. Das Betätigen des Kippschalters bedarf hingegen schon einer etwas größeren Anwinkelung des Zeigefingers und relativ viel Kraftaufwand zum knackigen Auslösen.

Besonderes Augenmerk hat Roccat dieses Mal auf das Mausrad, die Achillesferse der Ur-Kone, gelegt. Dabei wurde nicht nur die Aufhängung stabilisiert, sondern das komplette Konzept überdacht. So verfügt die etwa 22 x 9 mm (Durchmesser x Breite) große, aufgrund der weichen Gummierung enorm griffige Walze nun über eine deutliche Rasterung, die bei schnelleren Scrollvorgängen eine maschinengewehrartig ratternde Klanguntermalung erhält. Das Rad kann als 4-Wege-Ausführung auch seitlich gekippt werden. Auch hierbei wirkt die Mechanik sicher und kraftvoll, allerdings auch etwas laut. Als mittlere Maustaste kann das Scrollrad natürlich ebenfalls genutzt werden. Hierfür ist ein ordentlicher Druck notwendig, wobei es daraufhin etwas dumpf klingend einsinkt. Auch bei stärkerer Auslösung kippt es dabei nicht zu den Seiten, wie es bei vielen 4-Wege-Mausrädern anderer Nager zu beobachten ist.

Insgesamt vermittelt das Tastensetup einen absolut gelungenen und seriösen Eindruck. Nichts klappert, nichts wirkt billig oder fragil – wie man es von einem Produkt dieser Preisklasse erwarten kann.

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