Besser personalisierte Werbung „dank“ Kinect?

Jirko Alex
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Glaubt man Dennis Durkin, der bei Microsoft unter anderem als Financial Officer für das Xbox Video Game Business zuständig ist, so eröffnet die Bewegungssteuerung Kinect neue Möglichkeiten für die werbende Industrie. Personalisierte Werbung auf der Microsoft-Konsole könne damit in neue Dimensionen vorstoßen.

Durkin beschrieb vergangene Woche auf einer Konferenz mit Investoren mögliche Einsatzgebiete von Microsofts Kinect-Steuerung, die im Sinne der Werbenden wären, so das Wall Street Journal. Demnach könnte man mit der Kamera nicht nur erfassen, wie viele Personen sich im Raum befänden, wenn gespielt werde, sondern auch wie viele, wenn Werbung liefe. Wird zudem etwa eine Sportsendung über Microsofts ESPN-Kanal geschaut, könnte man mit Kinect etwa die Kleiderfarbe der Betrachter feststellen und Mutmaßungen darüber anstellen, welche Mannschaft unterstützt werde. Dies würde der personalisierten Werbung mehr Möglichkeiten einräumen. Denkbar wäre laut Durkin auch die personengebundene Werbeeinblendung mittels der Gesichtserkennung von Microsoft Kinect.

Microsofts Kinect an die Hand genommen

Derlei Einsatzmöglichkeiten sind dabei nicht nur aufgrund des geteilten Echos auf die sich im Internet verbessernden Möglichkeiten der personalisierten Werbung kritisch zu betrachten. Kritiker befürchten vor allem, dass die Nutzung von Microsoft Kinect im Wohnraum mit einem solchen Rattenschwanz verbunden wäre, dass der Schritt zur Überwachung privater Wohnräume nicht mehr weit sei. Dessen ist sich allerdings auch Microsoft bewusst. Die Redmonder dementierten in einer Stellungnahme gegenüber dem Wall Street Journal, dass die Xbox 360 oder der Xbox-360-Live-Service Informationen der Bewegungssteuerung für Werbezwecke missbrauchen würden. Man sei sich vielmehr der Relevanz des Schutzes dieser Informationen bewusst und habe einige der besten Vorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre implementiert.