Freies soziales Netzwerk Diaspora startet Alphatest

Sven Hesse
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Das freie und dezentral organisierte soziale Netzwerk Diaspora startet nun, wie angekündigt, eine geschlossene Alphatest-Phase. Erste Nutzer werden diejenigen sein, welche das Projekt finanziell unterstützt haben. Weitere Nutzer sollen nach und nach über den Mail-Verteiler von Diaspora eingeladen werden.

Zu den ersten Nutzern wird wohl auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zählen, dieser nannte Diaspora einst eine „coole Idee“ und spendete einen nicht genauer bekannten Geldbetrag. Ein kluger Schachzug, denn schließlich möchte sich Diaspora als freie Konkurrenz zu Facebook etablieren.

Vorteil der Organisation von Diaspora ist die dezentrale Verteilung der Daten auf private Webserver und der damit verbundene Sicherheitsgewinn – ein Hosting-Dienst soll erst später folgen, dieser könnte außerdem kostenpflichtig werden. Die sonstigen Features sollen mittelfristig denen von Facebook entsprechen: Profile mit Pinnwänden, Gruppen, Chats, kleine Spiele. Nutzer können, ähnlich wie bei dem kommerziellen Vorbild, Freunde gliedern und bestimmte Informationen nur für einen definierten Freundeskreis freigeben.

Am 15. September wurde erstmals der Ruby-Quellcode des Projekts veröffentlicht, darin enthalten war beispielsweise eine Sicherheitslücke, welche es ermöglichte fremde Benutzerkonten zu manipulieren. Im Alphatest sollen die Sicherheit nun weiter verbessert und erste Eindrücke von Nutzern gesammelt werden.

Neben Diaspora gibt es noch weitere Netzwerke mit ähnlichem Ansatz, wie das Java-basierte Openneuronet. Ob und wann diese dem Platzhirsch Facebook den Markt streitig machen können, bleibt jedoch abzuwarten.

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