Mehr Geld „für die Besten“: Google erhöht alle Löhne

Update Benjamin Beckmann
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Aufgrund der Befürchtung, immer mehr hochqualifizierte Arbeitnehmer an Konkurrenten zu verlieren, wird Google alle Gehälter für das Jahr 2011 um zehn Prozent erhöhen. Zusätzlich erhält die gesamte Belegschaft eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 US-Dollar. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das dem Business Insider vorliegt.

In einer firmeninternen E-Mail richtet sich CEO Eric Schmidt an alle „Googler“ weltweit:

Wir haben uns also dafür entschieden, euch allen eine Gehaltserhöhung in Höhe von 10 Prozent zu geben, wirksam ab 1. Januar. Die Erhöhung gilt weltweit und in der gesamten Belegschaft – jeder bekommt sie, ungeachtet der Position. Wir möchten damit den Einsatz honorieren, den jede(r) einzelne von euch für Google aufbringt.

Eric Schmidt (übersetzt v. d. Red.)

Darüber hinaus sollen weitere 1.000 US-Dollar als Weihnachtsbonus an jeden Google-Arbeitnehmer – also an „die besten Mitarbeiter der Welt“ – ausgezahlt werden. Das bisherige System, welches auf einen hohen Anteil flexibler Lohnbestandteile (Prämien und Aktien) setzte, wird ebenfalls zugunsten eines höheren regelmäßigen Einkommens geändert. Genauere Informationen hierzu verriet Schmidt aber noch nicht. Eine Umfrage innerhalb des Konzerns hat ergeben, dass sich Angestellte des Unternehmens lieber auf ein etwas höheres Gehalt verlassen und dafür auf einen Teil ihrer Boni verzichten würden.

Hintergrund dieser Maßnahme dürfte der harte Konkurrenzkampf in der IT-Branche sein. So wurde bereits vor einigen Monaten darüber berichtet, dass ein beachtlicher Teil von Facebook-Angestellten ursprünglich für Google gearbeitet hat. Auch andere Unternehmen versuchen immer häufiger, geeignetes Fachpersonal bei der Konkurrenz abzuwerben – in der Regel mit dem Versprechen auf ein höheres Einkommen. Um diesem Anreiz etwas entgegenzusetzen, musste Google die Gehälter erhöhen und gleichzeitig beweisen, dass man es sich offenbar leisten kann.

Update

Inzwischen hat sich Google laut eines Berichts des US-Nachrichtensenders CNN von dem Angestellten, der die interne E-Mail an die Presse weitergegeben hatte, getrennt.

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