Android gegen iOS im Test: Zwei Religionen im Vergleich

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Benjamin Beckmann
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iOS 4.1

Bis zum vergangenen Juni war das Apple-Mobilbetriebssystem iOS noch unter dem Namen iPhone OS bekannt. Die Umbenennung war nötig geworden, nachdem sich zum iPhone und iPod Touch noch ein drittes Produkt gesellte, welches auf diese Anwendungsplattform aufbaute: Das iPad.

Während letzteres allerdings noch ein paar Wochen – iOS 4.2 wurde für den November angekündigt – ein Nischendasein unter der iOS-Version 3.2.2 fristen muss, können Besitzer der Apple-Modelle iPhone 2G, 3G, 3GS und 4 sowie iPod Touch (abgesehen von Geräten der ersten Generation) bereits die Vorzüge von iOS 4.1 genießen.

Unser iPhone 4 wurde einige Tage unter Version 4.01 getestet, allen Screenshots und Aussagen liegen aber ausführliche Tests unter iOS 4.1 zugrunde.

Neues und Besonderheiten

Mit iOS 4 hat Apple viele Verbesserungen sowohl auf als auch unter der Oberfläche in das mobile Betriebssystem integriert. Entsprechend lang ist die Liste der Verbesserungen in der englischen Wikipedia.

Ordner und FaceTime

Einige der Neuerungen waren allerdings auch lange überfällig. Dazu gehören die Möglichkeit, App-Icons in Ordnern zu organisieren sowie das sogenannte Multi-Tasking. Streng genommen laufen Anwendungen unter iOS jedoch weiterhin nicht „gleichzeitig“ – doch dazu später mehr. Zu den lang erwarteten Features gehören auch der zusammengefasste E-Mail-Posteingang und die „Freiheit“, das Hintergrundbild des Home-Screens selbst wählen zu können.

Wo FaceTime einzuordnen ist, lässt Spielraum für Diskussionen. Das Prinzip des Video-Chats hat Apple damit nicht erfunden, aber ein weiteres Mal die Nachfrage stimuliert. Mit der Ankündigung von FaceTime hat Apple das Interesse vieler Privatkunden an Videotelefonie geweckt – auch wenn diese nur über WLAN funktioniert. Inzwischen können auch Mac-Besitzer daran teilnehmen, wenn sie über eine Webcam und ein Mikrofon verfügen.

iBooks, Kamera-Software und GameCenter

Darüber hinaus wurde iOS in der Version 4 um das virtuelle Bücherregal iBooks und eine verbesserte Bildergalerie erweitert. Letztere erlaubt die Zuordnung der aufgenommenen Bilder zu Orten auf einer Weltkarte sowie zu Gesichtern. Diese Features sind bereits aus der Mac-OS-Software iPhoto bekannt.

In der Kamera-Software ist es nun auch während der Aufnahme eines Videos möglich, die Optik per Fingertipp auf eine bestimmte Stelle zu fokussieren. Auch ein digitaler Zoom mit bis zu fünffacher Vergrößerung wurde hinzugefügt.

Mit dem Update zu iOS 4.1 erhielten weitere Features Einzug in das Apple-Betriebssystem: Das „Game Center“ soll als Spieleplattform dienen und nicht nur zur Aufzeichnung von Highscores, sondern auch zur Vermittlung von Mehrspielerpartien dienen. Mit dem iPhone 4 können HD-Videos nun auch zu YouTube oder zum Apple-Synchronisationsdienst MobileMe übertragen werden. Zum Erweitern der eigenen Musiksammlung wurde der von Last.fm inspirierte Apple-Dienst „Ping“ in iTunes integriert. Außerdem können Fotos nun im HDR-Modus aus drei unterschiedlich belichteten Aufnahmen zusammengesetzt werden.

Eine ausführliche Übersicht aller neuen Features in iOS 4.0 und 4.1 ist auf der Website von Apple zu finden.

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