HTC 7 Mozart im Test: Microsoft Windows Phone 7 in Aktion

 2/6
Sasan Abdi
123 Kommentare

Mozart im Überblick

Optik & Verarbeitung

All jene, die auf die Optik des mobilen Begleiters größeren Wert legen, dürften sich mit dem Mozart rein visuell schnell anfreunden. Dies liegt daran, dass die Verantwortlichen bei HTC dem Gerät ein Äußeres spendieren, das aus unserer Sicht kaum Grund zur Kritik liefert.

Schon die Maße wissen zu gefallen: Bei 122 x 68 x 11,2 mm (L x B x H in mm) und einem Gewicht von 130 Gramm inklusive Akku findet man einen gelungenen Kompromiss aus Größe bzw. Gewicht und Portabilität vor. Verstärkt wird der positive Eindruck durch die Form, denn glücklicherweise kommt das Mozart ohne den bei HTC so weit verbreiteten Knick im unteren Teil des Geräte-Bauches aus, der designtechnisch – neutral ausgedrückt – zumindest stets diskussionswürdig war.

Die Verarbeitungsqualität ist nahezu tadellos, was in Kombination mit den gewählten Materialien haptisch hohe Zufriedenheit verbreitet. So wird die Frontseite fast zur Gänze vom zur Bedienung 3,7 Zoll großen Display eingenommen, das de facto rund 4,3 Zoll groß ist und zum Zwecke der Integration einer dezenten Drei-Knopf-Touchreihe unter einer Echtglasscheibe bis zur unteren Gerätekante durchgezogen wird. Ansonsten findet sich auf der Frontseite oben ein kleiner Firmenschriftzug sowie ein langgezogener Schlitz für die Hörmuschel – eine Anordnung, die nicht zuletzt dank ihrer unauffälligen Eleganz großes Lob verdient.

Die Gehäuse-Schale besteht zu überwiegenden Teilen aus einem en bloc gefrästen Alu-Body, der auf der Vorderseite das Display einrahmt und rückwärtig mittig zusammen läuft. Ganz „Unibody“ ist das Mozart nicht zuletzt aus technischen Gründen bzw. mit Blick auf die (iPhone-)Antennen-Problematik also nicht; der obere und untere Bereich der Schale besteht aus matt-gummiertem Kunststoff, der aber ebenfalls visuell einen guten Eindruck macht. Dieses Gefühl wird einzig dadurch ein wenig eingeschränkt, dass der untere Kunststoff-Part, der zum Einsetzen des Akkus und der SIM-Karte mit beiden Daumen aufgeschoben werden muss, beim Aufschieben durch etwas kräftigere Menschen unangenehm nachgibt. Hier findet sich aber kein echter Kritikpunkt, da das Material bei näherer Betrachtung augenscheinlich nicht zu dünn oder minderwertig gewählt wurde – Vorsicht ist aber dennoch geboten.

Rückseite des HTC Mozart
Rückseite des HTC Mozart

Gehalten werden Akku und SIM-Karte übrigens wie schon beim HTC Legend durch eine sinnvolle, aber nach wie vor nicht sonderlich robust wirkende Plastikvorrichtung, die direkt zum Vorschein kommt, sobald das Kunststoffstück aufgeschoben wurde. Echte Sorgen muss man sich aber auch in diesem Fall nicht machen, denn wirklich regelmäßig wird der durchschnittliche Nutzer an diesen Teil des Gerätes nicht heran müssen, da die Verantwortlichen dem Gerät einen versteckten microSD-Kartenslot spendieren, der nur für Bastler eine Option darstellt. Hier findet sich ein aus unserer Sicht unverständliches Vorgehen: Zwar verfügt unser von T-Mobile bereitgestelltes Testgerät über rund 14 GByte internen Speicher (Achtung: bei den freien Pendants kann wohl nur auf rund 8 GByte zurückgegriffen werden!), doch wird das Mozart nun einmal auch explizit als Multimedia-Smartphone beworben – eine Benennung, die eigentlich die Verfügbarkeit eines microSD-Kartenslots zu einer obligatorischen Angelegenheit macht. „Eigentlich“ deshalb, weil es sich bei der Integration von SD-Karten um ein grundlegendes Problem (oder Eigenschaft?) von Windows Phone 7 handelt und somit nicht direkt dem Hersteller angelastet werden kann: Da die besagte Integration selbst laut Microsoft „kompliziert“ ist, verfügt keines der WP-7-Smartphones der ersten Stunde über einen microSD-Kartenslot, was erklärt, warum die Redmonder den Herstellern als Vorgabe einen Mindestspeicher von 8 GByte aufgebürdet haben.

Bei den weiteren Schnittstellen gibt es glücklicherweise keinerlei Probleme zu beklagen. Gleiches gilt für deren Verteilung: Auf der Stirnseite finden sich ein angenehm kleiner Powerknopf sowie der 3,5mm-Klinkenstecker-Anschluss; auf der rechten Seite wurden einzig der Kameraauslöser und auf der linken Seite Lautstärkenwippe sowie USB-Schnittstelle platziert; die untere Seite bleibt unberührt. Auf der Rückseite finden sich schließlich im oberen Kunststoffteil die 8-Megapixel-Kamera, der Xenon-Blitz sowie ein kleiner Schlitz für die Lautsprecher. Das Branding (HTC plus Windows Phone) fällt hier etwas auffälliger, aber weiterhin völlig akzeptabel aus – ein T-Mobile-Logo sucht man löblicher Weise vergebens.