Foxconns Expansion sorgt für Unmut bei Belegschaft

Patrick Bellmer
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Der weltweit größte Auftragsfertiger Foxconn hat mit seinem Vorhaben, im Landesinneren weitere Werke zu bauen, für Unmut unter der Belegschaft gesorgt. Nach den zahlreichen Selbstmorden zu Beginn des Jahres läuft das Unternehmen nun erneut Gefahr, für negative Schlagzeilen in Bezug auf die Angestellten zu sorgen.

Wie vor zwei Tagen berichtet, will Foxconn unter anderem in Zhengzhou, aber auch in den Regionen Huizhou und Nanning neue Fabriken in Betrieb nehmen. Allerdings sollen gleichzeitig Kapazitäten in den Werken in den Küstenregionen Chinas wegfallen, unter anderem soll die Fertigung von Desktop-PCs verlagert werden.

Deshalb hat das Unternehmen betroffenen Mitarbeitern Stellen in den neuen Werken angeboten. Allerdings können wohl nicht alle die bisherigen Positionen behalten. Ebenfalls kommt erschwerend hinzu, dass zahlreiche Mitarbeiter erst vor kurzer Zeit aus dem Landesinneren an die Küsten gezogen sind, da die Chancen auf einen besser bezahlten Arbeitsplatz dort – wie auch in vielen anderen Schwellen- und Entwicklungsländern – wesentlich höher sind.

Angestellten, die das Umzugsangebot ausgeschlagen haben, soll zwischenzeitlich gekündigt worden sein, Berichten zufolge bereits Mitte Dezember. Die Motive für die Standortwahl Foxconns dürften klar sein: Das Gehalts-Niveau ist im Landesinneren deutlich geringer als an den bisherigen Standorten, in den vergangenen Wochen klagten schon zahlreiche Handy- und Mainboard-Hersteller über stark steigende Personalkosten in China.