iPhone 4 erhält UMTS-„Spar-Modus“

Patrick Bellmer
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Laut dem Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks verfügt das iPhone 4 mit dem Update auf iOS 4.2.1 über die „Network Controlled Fast Dormancy“ (NCFD) genannte Energiesparfunktion beim Betrieb in UMTS-Netzen. Berichten zufolge kann dieser Modus die Laufzeit nahezu verdoppeln.

Zumindest in einem Test im Mittleren Osten soll ein nicht näher spezifiziertes Smartphone mit dieser Funktion elf Stunden durchgehalten haben, in einem herkömmlichen Netz, welches nicht mit NCFD ausgestattet war, betrug die Laufzeit lediglich sechs Stunden.

Aber nicht nur auf die Laufzeit der Endgeräte soll diese Technik positive Auswirkungen haben, auch die Auslastung der Netze werde verringert. Normalerweise wechseln Geräte beim Betrieb in einem UMTS-Netz nur zwischen zwei Modi: dem aktiven und dem inaktiven Zustand. Um maximale Leistung zu gewähren, müsste das Gerät permanent im aktiven Zustand gehalten werden, was zu Lasten des Akkus gehen würde. Um diesen zu schonen, gibt es den inaktiven Zustand. Allerdings kostet der Wechsel zwischen diesen beiden Zuständen Zeit, da jedes mal eine neue Verbindung aufgebaut werden muss, was letztendlich auch die Netze stärker belastet.

Genau zwischen diesen beiden Modi soll NCFD liegen, das Gerät verweilt quasi im Halbschlaf, um einerseits Energie zu sparen, andererseits aber die Netzauslastung aufgrund immer neuer Verbindungsaufbauten zu verringern und auch die Reaktionszeit zu verkürzen.

Allerdings ist das iPhone 4 nicht das erste Gerät, das diesen neuen Modus unterstützt. Laut Nokia Siemens Networks können auch erste Nokia-Modelle diese neue Funktion nutzen, welche dies sind, wird aber nicht genannt. Unklar ist auch, ob auch ältere iPhone-Generationen oder das iPad nach dem Update auf die aktuelle iOS-Version kompatibel sind. Auf jeden Fall muss die Netzinfrastruktur „Network Controlled Fast Dormancy“ unterstützen, laut Heise.de ist dies bei der Deutschen Telekom der Fall, Vodafone will „voraussichtlich im nächsten Jahr“ nachziehen. Von den beiden anderen Netzbetreibern – E-Plus und O2 – gab es keine Stellungnahmen.