Tablets im Test: iPad, Galaxy Tab und Dell Streak im Vergleich

 9/9
Benjamin Beckmann
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Fazit

Verschiedene Größen, verschiedene Vorzüge: Jedes dieser drei Tablets hat gewisse Vorzüge, aber auch Schattenseiten. Vor allem im Alltag stößt man schnell auf Probleme. Uneingeschränkt empfehlen können wir daher keines der drei Modelle.

Dell hat das Update von Android 1.6 zu 2.2 ordentlich vergeigt. Die „Stage“-Oberfläche wirkt unausgereift und halbherzig umgesetzt. Hier hätte man mehr aus dem technischen Potenzial des auch als „Mini 5“ bekannten Streak herausholen können.

Samsung hat die „Touchwiz“-Software hingegen besser angepasst. Durch ein Update im November wurden außerdem einige Fehler und Ruckler beseitigt. An einigen Stellen gibt es dennoch auffällige Ladezeiten.

Am iPad könnte man je nach gesetzten Prioritäten das Fehlen einer Kamera oder das möglicherweise ein bis zwei Zoll zu groß geratene Format kritisieren. Viele populäre Apps sind noch nicht für die Auflösung angepasst worden, sodass man auf die „kleinen“ iPhone-Anwendungen ausweichen muss. Außerdem sind Schriften aufgrund der für zehn Zoll relativ geringen Auflösung etwas unscharf. Ausgerechnet denen, die im Apple-Portfolio schon fündig geworden sind und ein iPhone 4 mit einem 320-ppi-Bildschirm ihr Eigen nennen, wird dies sehr schnell ein Dorn im Auge sein.

Größenvergleich iPad, Galaxy Tab, Dell Streak
Größenvergleich iPad, Galaxy Tab, Dell Streak

Unser Rat: Ein Last-Minute-Kauf für das Weihnachtsfest sollte man grundsätzlich sein lassen. Rund 500 Euro für ein Gerät auszugeben, das schon im Februar starke Konkurrenz oder gar ein Nachfolgemodell bekommt, würde spätestens dann für Frust sorgen. Viele Tablet-Hersteller haben Geräte auf Basis des Tegra-2-Chipsatzes von Nvidia angekündigt. Außerdem werden dem BlackBerry PlayBook von RIM gute Chancen eingeräumt, den Markt aufzumischen. Bis zur Consumer Electronics Show und den ersten Verlautbarungen über das nächste iPad sollte man daher noch warten.

Die von uns getestete Generation von Tablets stellt zwar einen Umbruch im Vergleich zu früheren Modellen – meist auf Windows-Basis - dar. Zu einhundert Prozent ausgereift sind sie aber noch nicht. Einem solchen Status käme allenfalls das iPad, vor allem aufgrund der Software, am nächsten.

Apple iPad (2010) (WLAN 16 GB)
Produktgruppe Tablets, 22.12.2010
  • gute und große App-Auswahl
  • hochwertige Verarbeitung
  • ideal für Videos
  • lange Akkulaufzeit
  • Betriebssystem lässt sich intuitiv und flüssig bedienen
  • Manche Apps nur in geringerer Auflösung
  • hohes Gewicht stört auf Dauer
  • Schriften mit unscharfen Kanten
  • keine Kamera für Video-Chats o.ä.
Samsung Galaxy Tab
  • 16:9-Format für Videos oft ideal
  • recht kompakte Bauweise und geringes Gewicht
  • hohe Pixeldichte
  • viele und größtenteils gute Apps im Android-Market
  • nur mäßige Akkulaufzeit
  • ziemlich hoher Preis
  • Android noch nicht für Tablets optimiert
Dell Streak
  • hohe Pixeldichte
  • viele und größtenteils gute Apps im Android-Market
  • gute Akkulaufzeit
  • Bildschirm zur gemeinsamen Verwendung zu klein
  • Dell-Oberfläche „Stage“ noch nicht ausgereift

Preise & Verfügbarkeit

Am günstigsten kommt man beim Kauf des Dell Streak weg. Für etwa 460 Euro ist es momentan im Preisvergleich gelistet.

Für ein Apple iPad muss man mindestens 470 Euro über den Ladentisch reichen (16 GB, ohne 3G-Mobilfunk). Mit UMTS-Modul ist das 16-GB-Modell für rund 500 Euro zu haben. Man kann bis zu 700 Euro ausgeben – mit dieser Summe schlägt die 3G-Variante mit 64 GB Flash-Speicher zu Buche.

Das Samsung Galaxy Tab ist derzeit ab 570 Euro lieferbar. Für diesen Preis erhält man das Modell mit 16 GB. Doppelt so viel Speicher bietet das 32-GB-Modell für rund 650 Euro.

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