Sharkoon SATA QuickPort im Test: USB-3.0-Dockingstation mit UAS-Treiber

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Parwez Farsan
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Fazit

Zu Beginn des Tests stellten wir uns die Frage, ob der UAS-Treiber für Sharkoons SATA QuickPort USB 3.0 im Zusammenspiel mit den aktuellen Treibern für den Controller im Alltag – das heißt mit einer herkömmlichen Festplatte – einen Vorteil bedeutet. Sieht man sich nun die Testergebnisse an, geht die Tendenz eher zu einem „Nein“: Mit einer normalen HDD lassen sich zwar durchaus Vorteile feststellen, sie sind jedoch marginal. Beim einfachen Transfer von Daten auf eine Festplatte in der Dockingstation kostete die Übertragung mit UAS-Treiber im besten Fall – bei den ISO-Dateien – sieben Prozent weniger Zeit, im schlechtesten lediglich ein Prozent. An eine SATA-Anbindung kommt die Kombination aus USB 3.0 und UAS-Treiber darüber hinaus nicht heran.

Überaus kurios ist das Ergebnis, das mit UAS-Treiber im PCMark Vantage erzielt wurde. Ein besseres Gesamtergebnis im Vergleich zum Standardtreiber resultiert einzig und allein aus einem deutlich besseren Ergebnis in einem einzigen Teiltest, während er in den übrigen sieben Tests immer ein wenig schlechter als der Standardtreiber ist. Beim Kopieren von Dateien innerhalb der Partition ist lediglich bei den großen ISOs ein spürbarer Unterschied von 15 Prozent messbar.

Nimmt man nun ein schnelles Solid State Drive statt einem Hard Disk Drive, ist der Abstand zwischen UAS- und Standard-Treiber größer. In der HDD Suite des PCMark Vantage beträgt der Vorsprung satte 15 Prozent und der Rückstand auf die SATA-Anbindung lediglich drei Prozent. Zudem ist die Kombination aus USB 3.0 und UAS-Treiber in der Hälfte der Tests am schnellsten. Beim Kopieren spart man mit UAS-Treiber im besten Fall 20 Prozent Zeit, bei einer ungünstigen Kombination von Dateien kann der Unterschied aber auch im vernachlässigbaren Bereich sein. Wirkliche Leistungsvorteile hat man also nur, wenn das Laufwerk in der Dockingstation eine sehr hohe Leistung liefert. Aber auch dann profitieren vor allem Anwendungen vom UAS-Treiber, Dateitransfers werden nur teilweise beschleunigt und erreichen nicht das Niveau einer SATA-Anbindung.

Hält man sich all' dies vor Augen, ist es durchaus verschmerzbar, dass Sharkoon den UAS-Treiber nur den neuesten Produktchargen beilegt und aus lizenzrechtlichen Gründen keinen Download bereitstellen darf, der nach einem Firmware-Upgrade auch mit früher ausgelieferten Versionen des Produktes genutzt werden könnte. Im Handel sollte mittlerweile größtenteils die neueste Lieferung vorrätig sein, die inklusive Treiber-CD ausgeliefert wird. Immerhin: Die neueste Firmware kann beim Support angefordert werden, sie alleine sollte an der Leistung allerdings nicht spürbar etwas verändern. Sofern der eigene Rechner über eine eSATA-Schnittstelle verfügt, würden wir aufgrund der beim Datentransfer höheren Transferraten sowie der noch immer niedrigeren Preise weiterhin eher zum Kauf der eSATA/USB-2.0-Produkte aus Sharkoons QuickPort-Reihe raten.

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