13 Intel-CPUs mit bis zu 10 Kernen am 4. April?

Volker Rißka
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Es ist erst wenige Tage her, da wurden erste Details zur Nomenklatur der kommenden „Westmere-EX“ mit bis zu zehn Kernen und maximal 30 MByte L3-Cache bekannt. Heute gibt es ausführlichere Informationen zum nahezu kompletten Line-Up, das am 4. April 2011 mit 13 Modellen antreten wird.

Wie bei den vorherigen „EX“-Prozessoren von Intel wird es nur wenige Modelle geben, die mit der Vollausstattung von zehn Kernen und der maximalen L3-Cache-Größe von 30 MByte aufwarten können. Das deshalb, weil die Fehleranfälligkeit bei derart großen Dies auch bei einer fortgeschrittenen Fertigungstechnik nicht bei Null liegt, so dass man Exemplare mit Teildefekten im Bereich der Kerne oder auch des Caches als einen der kleineren Ableger verkaufen wollen wird.

Intels „Westmere-EX“
Intels „Westmere-EX“

Nach den zusammengetragenen Informationen wird sich der Taktbereich der Modelle von 1,73 bis wahrscheinlich 2,40, eventuell gar 2,50 GHz erstrecken. Damit würden die Modelle in diesem Bereich in jedem Fall über den Taktraten der Vorgänger agieren, die bei Vollausstattung mit acht Kernen und 24 MByte L3-Cache maximal 2,26 GHz boten. Da neben dem Sockel LGA 1567 auch die TDP-Grenzen von 95, 105 und 130 Watt von den Vorgängern übernommen werden, soll es bisherigen Kunden möglich sein ohne ein Update der Kühllösung auf die neuen Prozessoren zu wechseln.

Wie zuvor auch, werden sich die Serien in ihren Möglichkeiten bezüglich der Skalierbarkeit unterscheiden. Die kleineren Modelle der Serie E7-2000 werden sich wohl für skalierbare 2-Sockel-Konfigurationen eignen, während die Modelle der beiden anderen Serien für skalierbare 4- beziehungsweise 8-Sockel-Systeme vorgesehen sein dürften. Da das vorhandene System genutzt wird, können über OEM-Node-Controller bis zu 256 Prozessoren gekoppelt werden, die in der Lage sind, im Falle einer Vollausstattung mit Zehn-Kern-Prozessoren, 2.560 reale Kerne und satte 5.120 Threads zur Verfügung zu stellen.

Intels Xeon E7-Serie auf Basis des „Westmere-EX“
Modell Codename Takt Kerne / Threads L3-Cache QPI TDP
Xeon E7-8867L Westmere-EX 2,13 GHz 10C / 20T 30 MB 6,4 GT/s 105 W
Xeon E7-4870 Westmere-EX 2,40 GHz 10C / 20T 30 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-4860 Westmere-EX 2,26 GHz 10C / 20T 24 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-4850 Westmere-EX 2,00 GHz 10C / 20T 24 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-4830 Westmere-EX 2,13 GHz 8C / 16T 24 MB 6,4 GT/s 105 W
Xeon E7-4820 Westmere-EX 2,00 GHz 8C / 16T 18 MB 6,4 GT/s 105 W
Xeon E7-4807 Westmere-EX 1,86 GHz 6C / 12T 18 MB 4,8 GT/s 95 W
Xeon E7-2870 Westmere-EX 2,50 GHz 10C / 20T 30 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-2860 Westmere-EX 2,26 GHz 10C / 20T 24 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-2850 Westmere-EX 2,00 GHz 10C / 20T 24 MB 6,4 GT/s 130 W
Xeon E7-2830 Westmere-EX 2,13 GHz 8C / 16T 24 MB 6,4 GT/s 105 W
Xeon E7-2820 Westmere-EX 2,00 GHz 8C / 16T 18 MB 6,4 GT/s 105 W
Xeon E7-2803 Westmere-EX 1,73 GHz 6C / 12T 18 MB 4,8 GT/s 105 W

Die bisher vorliegenden Informationen sind jedoch noch lange nicht vollständig. Es fehlt unter anderem die genauere Bestimmung des Turbos, den bereits der Vorgänger „Nehalem-EX“ besaß. Auch die Speicherunterstützung ist ein wichtiger Themenpunkt, bei dem der Vorgänger diverse Kompromisse eingehen musste, da dieser an den QPI-Takt gekoppelt war. Bisherige Informationen deuten auf die Unterstützung von gleichem DDR3-1066 hin. Sollte sich der QPI-Takt bei dem einen oder anderen Modell auf 5,86 GT/s reduzieren, würde der Arbeitsspeicher dank interner Anbindung über den QPI-Takt nur noch mit 987 MHz arbeiten. Hierzu sind jedoch finale Spezifikationen abzuwarten.