Bestätigt: „Ivy Bridge“ mit DirectX-11-Support

Michael Günsch
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Die Vermutung, dass die integrierte Grafikeinheit von Intels kommenden „Ivy Bridge“-Prozessoren erstmals DirectX 11 unterstützen wird, wurde nun vom größten Chiphersteller selbst durch die Aussage eines führenden Mitarbeiters bestätigt.

Wie PCWorld berichtet, gab Mooly Eden, Vizepräsident und leitender Manager der PC Client Group von Intel, am Donnerstag offiziell bekannt, dass Intels nächste CPU-Generation auf Basis von „Ivy Bridge“ in 22 nm eine DirectX-11-fähige Grafiktechnologie enthalten wird. Während die Konkurrenz in Form von AMD und Nvidia bereits seit einiger Zeit Grafiklösungen mit DirectX-11-Support anbieten, habe Intel bisher keine Notwendigkeit für die Unterstützung der neuesten Programmierschnittstelle für Grafikanwendungen gesehen, da aktuell nur wenige Anwendungen davon profitierten, heißt es in dem Artikel. Aus diesem Grund habe man auch bei den kürzlich veröffentlichten „Sandy Bridge“-CPUs auf DirectX 11 verzichtet, stattdessen setzen sie auf den älteren Standard DirectX 10.1.

"When we look at the schedule, we didn't think it was... the right time," Eden said. "There's not much usage."

Neben Verbesserungen der Grafik soll DirectX 11 auch das Potenzial von CPU und GPU für parallele Berechnungen nutzbar machen, was generell entsprechende Anwendungen beschleunigen soll. Intels „Ivy Bridge“-Generation wird auf der aktuellen „Sandy Bridge“-Architektur basieren, allerdings im kleineren 22-nm-Prozess gefertigt. Mit „Sandy Bridge“ vereint Intel erstmals CPU und GPU auf einem in 32 nm gefertigten Die. Intels Konkurrent AMD stellte auf der CES 2011 ebenfalls seine erste Lösung dieser Art in Form der ersten „Fusion“-Chips vor. Sie verfügen dabei allerdings über eine Grafikeinheit mit DirectX-11-Support und werden in 40 nm hergestellt.

Erst mit „Ivy Bridge“ will Intel also auf den DirectX-11-Zug aufspringen und zusätzlich die Grafikeinheit deutlich verbessern, wozu bereits einige Gerüchte kursieren. Die ersten Chips der 22-nm-CPU-Generation werden derzeit für Ende 2011 erwartet. Die offizielle Markteinführung könnte aber auch erst Anfang 2012 erfolgen.

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