Chrome zukünftig ohne H.264-Unterstützung

Patrick Bellmer
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Zukünftige Versionen von Googles Webbrowser Chrome werden ohne Unterstützung für den H.264-Videostandard veröffentlicht werden. Dies kündigte Produktmanager Mike Jazayeri im Entwickler-Blog des Chromium-Projekts an.

Als Begründung nannte Jazayeri den Versuch, mehr und mehr dem offenen Netz entsprechende Inhalte zu verwenden. Der H.264-Standard entspräche allerdings nicht dieser Philosophie, weshalb man die bislang für die Implementierung des Codecs benötigten Ressourcen für andere, offene Formate verwenden wird.

Zu diesen offenen Codecs – die von Chrome unterstützt werden – gehören unter anderem WebM und Theora. Anders als bei H.264 müssen für die Nutzung dieser Formate keine Lizenzgebühren gezahlt werden. H.264 ist zwar für Anbieter kostenfreier Streaming-Angebote kostenlos, die kommerzielle Nutzung hingegen erfordert das Erwerben einer Lizenz.

Dieses Beispiel zeigt, dass Googles Förderung offener Formate Früchte tragen kann. Denn ursprünglich wollte der Verwalter „MPEG LA“ ab Anfang 2016 auch bei nichtkommerziellen Angeboten Lizenzgebühren verlangen, änderte diese Pläne jedoch, als Google seine Unterstützung für WebM bekanntgab.

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