Doch keine Skype-Sperre in China

Patrick Bellmer
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Die drohende Sperrung des Internet-Telefonie-Anbieters Skype in China ist nach einem Bericht der Tageszeitung China Daily kein Thema mehr. Demnach ging es in dem Schriftstück – welches für die Verwirrung gesorgt hatte – lediglich um illegal operierende Anbieter.

Laut Wen Ku – dem Direktor der Technologie-Abteilung beim Ministerium für Industrie- und Informationstechnologie – ist man nicht gegen die Voice-over-IP-Technologie, die seiner Ansicht nach ein weltweiter Trend im Telekommunikations-Sektor sei. Unklar ist jedoch, wie die chinesischen Behörden die Illegalität definieren.

Über die Motive dieser Aussagen gibt es mehrere Meinungen. Professor Kan Kaili von der „Beijing University of Posts and Telecommunications“ ist davon überzeugt, dass die möglichen Reaktionen des Auslands ausschlaggebend gewesen sein könnten. Gerade nach dem Streit mit Google wolle man keine neuen Probleme mit ausländischen Unternehmen.

Allerdings könne auch die technische Umsetzbarkeit einer Sperre eine Rolle gespielt haben. Denn eine solche Sperre wäre nicht unumgänglich gewesen, das haben schon andere Zugangseinschränkungen der chinesischen Regierung und die Erfahrungen anderer Länder in solchen Angelegenheiten gezeigt.

Unterdessen hat Skype bekanntgegeben, dass die Betaphase der Gruppenvideo-Funktion beendet ist. Wer diese Funktion weiterhin nutzen will, benötigt ein Premium-Abo. Dieses gibt es sowohl für einzelne Tage (4,01 Euro) oder ganze Monate (6,89 Euro). Lediglich Videotelefonate mit zwei Teilnehmern sind auch zukünftig kostenlos.

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