Gerüchte über kostenpflichtigen CoD-Multiplayer

Andreas Frischholz
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Die Gerüchte über einen kostenpflichtigen Multiplayer-Modus für die Call-of-Duty-Reihe reißen nicht ab. Zwar hat Activision Blizzard noch Ende des vergangenen Jahres jegliche Pläne in dieser Richtung dementiert, jedoch bringt nun ein Investmentberater von Wedbush Securities erneut ein Abo-Modell ins Gespräch.

In einem Bericht empfiehlt der bekannte Analyst Michael Pachter Anlegern den Publisher Activision Blizzard als gute Wahl, weil das Unternehmen insbesondere mit dem Online-Multiplayer von Call of Duty das Potential habe, eine zweite Einnahmequelle zu generieren. Man erwartet, dass dieser Schritt noch im ersten Quartal 2011 vollzogen wird.

Ob Activision Blizzard bis März wirklich solche gravierenden Änderungen am Multiplayer-Modus vornimmt, ist weiterhin mehr als unklar. Das Interesse an entsprechenden Maßnahmen dürften vor allem die Anteilseigner haben, während Publisher und Entwickler Infinity Ward bislang beteuerten, den Multiplayer-Part weiterhin kostenfrei anzubieten. Denkbare wäre allerdings eine Kompromisslösung, indem ein deutlich erweiterter Multiplayer-Part angeboten wird, für den monatliche Gebühren fällig werden.

Der Publisher steht in gewisser Hinsicht unter Druck, das Geschäftsmodell der Call-of-Duty-Marke zu überdenken. Die Titel zählen zwar Jahr für Jahr zu den Verkaufsschlagern, allerdings werden die Multiplayer-Modi auch in einem enormen Umfang genutzt. So hat der zuletzt veröffentlichte Ableger „Black Ops“ beispielsweise ein so niedriges Verhältnis zwischen Spielpreis und Spielzeit wie fast kein anderer Titel. Günstig für die Spieler, schlecht für den Publisher – solang ein Großteil der Zeit für die Call-of-Duty-Titel genutzt wird, kaufen die Spieler keine weiteren. Demzufolge muss der Publisher Wege finden, um aus dem großen Interesse an dem Multiplayer-Modus weitere Erlöse zu generieren.