Intel zahlt für Patenttausch mit Nvidia 1,5 Mrd.

Jirko Alex
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Intel und Nvidia haben einen seit 2009 schwelenden Rechtsstreit außergerichtlich gelöst. Die beiden Unternehmen haben Anfang des vorvergangenen Jahres jeweils eine Klage eingereicht, die 2004 geschlossene Lizenzvereinbarungen zum Inhalt hatte. Intel zahlt nun insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar an Nvidia.

Inhalt der Streitigkeiten war, ob Nvidia Chipsätze für Intels Core-i-Prozessoren entwickeln dürfe. Die beiden Unternehmen handelten bereits 2004 ein Lizenzabkommen aus, das Nvidia Lizenzen für eben jene Entwicklung von Chipsätzen zugänglich machen sollte. Intel bestand jedoch darauf, dass darunter nicht die Neuentwicklungen der Core-i-Serie fallen sollten. Der für die Entwicklung von Grafikkarten bekannte Hersteller Nvidia legte daraufhin Ende 2009 jede Entwicklung von neuen Chipsätzen für Intels Core-i-Serie auf Eis.

Ein nun geschlossenes Patentaustauschabkommen beendet den Rechtsstreit. Das Abkommen soll sechs Jahre Gültigkeit besitzen und sichert Nvidia Zugang zu Intels Technologie, ausgenommen Intels „proprietäre Prozessoren, Flashspeicher sowie bestimmte Chipsätze für die Intel-Plattform.“ Gleichzeitig erhält der Grafikkartenentwickler aus Santa Clara insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) von Intel, zahlbar über fünf Jahre. Intel erhält im Gegenzug Zugang zu allen Patenten Nvidias.

Welche Technologien Intels konkret nicht durch das Patentaustauschabkommen abgedeckt werden, das wollen die beiden Unternehmen nicht mitteilen. Es dürfte aber als unwahrscheinlich gelten, dass Nvidia erneut in den Chipsatzmarkt einsteigt.