Sony Ericsson wieder in den schwarzen Zahlen

Patrick Bellmer
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Nach einem Netto-Verlust von über 800 Millionen im Jahr 2009 hat der schwedisch-japanische Handy-Hersteller Sony Ericsson im vergangenen Jahr wieder einen – wenn auch geringen – Gewinn erwirtschaftet. Allerdings konnte das Unternehmen deutlich weniger Geräte als im Jahr zuvor ausliefern.

Statt 57,1 Millionen Handys im Jahr 2009 konnten 2010 nur noch 43,1 Millionen Geräte an die Händler ausgeliefert werden, ein Rückgang von etwa 25 Prozent. Dieser Rückgang hatte sich bereits im dritten Quartal 2010 abgezeichnet, Sony Ericsson zählt seit dem nicht mehr zu den fünf größten Handy-Herstellern.

Dass dennoch ein Überschuss erzielt werden konnte, liegt vor allem am deutlich höheren Durchschnitts-Verkaufspreis, der von 119 auf 146 Euro gestiegen ist. Ein wichtiger Grund hierfür dürfte die nach wie vor große Nachfrage nach Smartphones sein, 2010 konnte Sony Ericsson allein über neun Millionen Android-Geräte ausliefern. Außerdem wurden die Kosten durch den Abbau von etwa 4.000 Arbeitsplätzen gesenkt.

Geschäftsjahr 2009 Geschäftsjahr 2010
Ausgelieferte Geräte [Mio.] 57,1 43,1
Einnahmen [Mio.] 6.788 6.294
Operativer Gewinn [Mio.] -1.018 159
Gewinn [Mio.] -836 90
Durchschnittlicher Verkaufspreis 119 Euro 146 Euro

Das Bruttoeinkommen konnte nahezu von 15 auf 29 Prozent gesteigert werden, ein Anzeichen für eine verbesserte Produktivität. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Bert Nordberg ist dies unter anderem auf eine Verkleinerung der Angebotspalette zurückzuführen. Für das laufende Jahr rechne man mit einem anhaltenden Wachstum.

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