3D-TVs verkaufen sich besser als erwartet

Jirko Alex
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Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (gfu) mitteilt, haben sich 3D-Fernsehgeräte im vergangenen Jahr besser verkauft, als es die Prognosen erwarten ließen. Für das laufende Jahr erwartet man daher weiter wachsende Verkaufszahlen, was auch mit preisgünstigeren Geräten zusammenhängt.

Insgesamt seien 2010 über 178.000 3D-fähige Fernsehgeräte verkauft worden, so die gfu. Dabei ist zu beachten, dass erst im Juni des vergangenen Jahres mit einer breiteren Markteinführung entsprechender Geräte begonnen wurde und die ersten 3D-Fernsehgeräte eher dem oberen Preissegment angehören. So sind bisher vor allem 3D-TVs mit Bilddiagonalen von über 100 cm verfügbar, was zusammen mit einer hochwertigen Ausstattung seinen Preis hat. Dennoch übertrifft die Zahl der 2010 verkauften 3D-Fernsehgeräte jene von HD-ready-TVs im Jahr 2004, als die HD-Technik in Deutschland startete.

2011 soll der Markt der 3D-Fernsehgeräte vor allem durch verbesserte Brillen und kleinere 3D-TVs zusätzlich in Fahrt gebracht werden. Während das Ziel bei den 3D-Brillen vor allem darin besteht, deren Gewicht zu reduzieren und den Tragekomfort zu erhöhen, sollen 3D-Fernsehgeräte in kleineren Größenklassen vor allem für einen günstigeren Einstieg in die Welt der 3D-TVs sorgen und so die potenzielle Käuferschicht vergrößern. Dieses Ziel soll dann auch bei den 3D-Brillen verfolgt werden. So sei die Industrie an einer Standardisierung der 3D-Brillen interessiert, sodass auch Drittanbieter entsprechende Modelle verkaufen könnten und das bisher noch recht teure Accessoire damit im Preis fallen könnte.

Neben den 3D-Fernsehgeräten wachse auch der Markt an 3D-Bildquellen. Neben Blu-ray-Playern, bei denen quasi jedes neu vorgestellte Modell 3D-fähig ist, nimmt auch die Zahl der 3D-tauglichen Camcorder und Fotokameras zu. Die gfu erwartet daher, dass sich 3D-Bilder einen festen Platz unter den elektronischen Medien erobern werden und die Industrie den guten Start im vergangenen Jahr ausbauen kann. Ob und wie gut dies gelingt, dürfte aber auch maßgeblich von den verfügbaren 3D-Filmen und -Spielen abhängen, deren Verbreitung von der gfu nicht erwähnt wird und mit dieser Entwicklung nicht ganz Schritt halten zu können scheint.