RAM-Hersteller verzeichnen 20 Prozent Umsatzeinbruch

Volker Rißka
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Einher mit den im vierten Quartal abstürzenden Preisen für Speicherchips sind auch die Umsätze der auf diesem Feld tätigen Hersteller eingebrochen. Im Schnitt verzeichneten sie einen Rückgang selbiger um 20 Prozent, was angesichts des Preisverfalls von mehr als 40 Prozent noch als relativ glimpflich zu bezeichnen ist.

Wie so oft ist die Preisgestaltung auch bei Speicherchips nicht nur von der Nachfrage abhängig. Diese ging bekanntlich im letzten Quartal massiv zurück, gleichzeitig steigerten die Speicherhersteller auch dank neuer Fertigungstechnologien aber die Produktion um 16 Prozent. Eben durch diese beiden wichtigen Faktoren gab der Preis für Arbeitsspeicher massiv nach, was die Hersteller im Nachhinein zu spüren bekommen. Samsung ist nicht nur in dieser Sparte Marktführer, sollen doch in Kürze bereits 50 Prozent aller Speicherchips in 35 nm gefertigt werden, was für eine höhere Ausbeute aber nicht gerade für eine Preissteigerung spricht.

Hinsichtlich der Unternehmen bleibt so ziemlich alles beim Alten. Samsung ist mit mehr als 40 Prozent klarer Marktführer, die Nummer 3 Elpida musste weitere Anteile an die Nummer 2 des Marktes Hynix abgeben, die sich auf Speicherchips für mobile Geräte und Server fokussiert haben. Lediglich Micron an Position 4 kann noch halbwegs zu den großen Herstellern aufschließen. Zusammen beherrschen diese vier Hersteller mehr als 88 Prozent des Marktes.

Marktanteile umd Umsatzentwicklungen im DRAM-Geschäft
Marktanteile umd Umsatzentwicklungen im DRAM-Geschäft

Dies hat zur Folge, dass sich einige kleinere Hersteller neu orientieren. Powerchip hatte beispielsweise vor kurzer Zeit verkündet, dass man fortan als Auftragsfertiger agieren wolle und die eigene DRAM-Chip-Sparte an Elpida gehen werde. Winbond will die Produktion ebenfalls auf spezielle DRAM-Typen und NOR-Flash umstellen.

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