Stadtwerke Konstanz bauen Glasfasernetz

Parwez Farsan
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Konstanz soll in den kommenden acht bis zwölf Jahren ein modernes Glasfasernetz für Internet, Telefon und Fernsehen erhalten, das von den Stadtwerken Konstanz gebaut und unterhalten wird. Die ersten Kabel werden bereits verlegt und Rechenzentren sowie Stationen für die Telekommunikation aufgebaut.

In einem Pilotprojekt wird bis Ende 2011 im Industriegebiet Unterlohn ein modernes Glasfaserzugangsnetz zur Verfügung stehen. Bei erfolgreichem Verlauf dieses Pilotprojektes soll die gesamte Stadt Konstanz schrittweise in den nächsten acht bis zwölf Jahren ein solches Hochgeschwindigkeitsnetz erhalten, um sowohl den Wirtschaftsstandort zu stärken als auch die Lebensqualität der Bürger zu steigern. Für die Stadtwerke selbst wäre es ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein.

Die Stadtwerke werden nicht nur für die Infrastruktur sorgen, sondern auch als Provider verschiedene neue Produkte wie Telefonie, Fernsehen in HD-Qualität – zukünftig auch IP-TV – und Internet anbieten. Letzteres soll zunächst mit bis zu 100 Mbit/s im Up- und Downstream angeboten werden, technisch sind aber sogar bis zu 10 Gbit/s möglich. Besonders positiv hervorzuheben ist hierbei, dass auch für Privatkunden Produkte mit vollem Upload angeboten werden sollen. Bei den derzeitigen Angeboten der verschiedenen DSL- und Kabelinternet-Anbieter ist der Upload stets deutlich langsamer als der Download. Die genaue Preisstruktur steht bislang noch nicht fest, man wolle aber Produkte anbieten, „die preislich auf jeden Fall im Wettbewerb interessant sind.“

Beginn des Glasfaserausbaus in Konstanz: Im Bild von links nach rechts: Leiter Energienetze Michael Müller, Geschäftsführer Kuno Werner und die ProjektleiterRoland Stader und Michael Single
Beginn des Glasfaserausbaus in Konstanz: Im Bild von links nach rechts: Leiter Energienetze Michael Müller, Geschäftsführer Kuno Werner und die ProjektleiterRoland Stader und Michael Single

Als Kooperationspartner hat man sich in Konstanz die Stadtwerke Lindau mit ins Boot geholt, die in diesem Bereich bereits tätig sind. Das gesamte Investitionsvolumen für Konstanz wird in den nächsten acht bis zwölf Jahren auf etwa 58 Millionen Euro geschätzt. Für das Projekt sollen die bestehende Infrastruktur wie etwa Leerrohre sowie das eigene Know-How im Netzbau genutzt werden.