Be Quiet Dark Rock Pro C1 im Test: Kühlriese vom Netzteilspezialisten

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Dass Be Quiet mit seinen Kühlerkreationen durchaus gewillt ist, die Spitzenpositionen der aktuellen Premium-Luftkühler anzuvisieren, wird bereits beim Erstkontakt mit dem „Dark Rock Pro“ deutlich. Der schwarze Riese wartet mit ausgesprochen hochwertiger Verarbeitung, Materialqualität und Güteanmutung auf und beeindruckt zunächst durch sein voluminöses Erscheinungsbild bei einem imposanten Gesamtgewicht von etwa 1,5 Kilogramm.

Bequiet Retail-Verpackung
Bequiet Retail-Verpackung
Bequiet Dark Rock Pro C1
Bequiet Dark Rock Pro C1
Gebürstete Vollaluminiumabdeckung
Gebürstete Vollaluminiumabdeckung

Zwei getrennte Turmeinheiten bilden den Radiator des Be-Quiet-Kühlwerkes. Jeweils 44 Aluminiumlamellen sind im Abstand von etwa 2,1 Millimeter sauber aufgereiht und generieren so eine großzügige Kühlfläche. Charakteristisch ist dabei die wellenförmige Struktur der Lamellen an den Seiten des Luftstromeintritts. Auch hierfür hat man sich offenbar durch den Noctua NH-D14 inspirieren lassen, welcher ebenfalls auf diese Form der Oberflächenvergößerung setzt.

Doppel-Tower im Nickel-Kleid
Doppel-Tower im Nickel-Kleid

Sieben 6-mm-Heatpipes hat der Be Quiet Dark Rock Pro im Blick auf den Wärmetransport zu bieten. Diese durchlaufen in bekannter U-Aufbiegung die kupferne Bodenplatte, welche einen absolut ebenen Kontakt zur CPU herstellt, und münden in den beiden Lamellentürmen. Durch das versetzte Auslaufen, Be Quiet spricht von dreidimensionaler Formierung, verspricht man sich eine gleichmäßige und effektive Wärmeabgabe an den Radiator. Im Gesamten haben alle Oberflächen des Kühlers eine schwarze Nickel-Eloxierung erfahren, vorrangig um eine einheitliche Erscheinung zu realisieren.

Spezielle Lamellenformgebung
Spezielle Lamellenformgebung
Sieben Heatpipes haben wenige
Sieben Heatpipes haben wenige
Ebene Bodenplatte sauber gearbeitet
Ebene Bodenplatte sauber gearbeitet

Den optischen und materiellen Abschluss bildet eine farblich angepasste Deckplatte aus Aluminium. Durch ihren gebürsteten Look, die stählernen Heatpipe-Kappen und das eingebrachte Hersteller-Logo wird der hochwertige Charakter des Be-Quiet-Kühlboliden stilvoll unterstrichen. Eine harmonische Einbettung des Kühlers, etwa in ein Aluminiumgehäuse (mit Sichtfenster), wäre damit denkbar.

Wuchtiger Kühler mit imposanten Abmessungen
Wuchtiger Kühler mit imposanten Abmessungen
Doppel-Tower-Bauweise mit zwei Lüftern
Doppel-Tower-Bauweise mit zwei Lüftern
Bequiet Silent-Wings-Serienbelüftung
Bequiet Silent-Wings-Serienbelüftung

Die aktive Ventilierung erfolgt beim Dark Rock Pro in doppelter 120-mm-Manier. Hierfür kommen zwei PWM-fähige Lüfter aus der Silent-Wings-Serie des Herstellers zum Einsatz, welche mit Hilfe von Drahtbügelklammern sinnvoll am Kühlkörper fixiert werden. Die Lüfter arbeiten mit maximal 1.700 U/min und können dank Y-Verkabelung an nur einem 4-Pin-Anschluss betrieben werden. Eine wirkungsvolle Entkoppung an der Auflage zum Kühler wird durch die serienmäßige Gummierung der Lüfterrahmen erzielt.

Leider ist ein Austausch der Lüfter gegen andere Fabrikate nicht problemlos möglich, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Lüftern besitzen die Silent-Wings eine etwas andere Rahmengestaltung. So ist der umlaufende Steg mit den Haltebohrungen bei den 25 Millimeter hohen Lüftern mittig platziert. Entsprechend sind natürlich auch die Drahtbügel in Länge und Form auf diese spezielle Konstruktion angepasst, weshalb eine Montage herkömmlicher 120-mm-Lüfter auf Basis der mitgelieferten Standardbügel nicht möglich ist.

Gleiches gilt natürlich auch für 140-mm-Lüfter. Vertreter dieser Baugröße lassen sich grundlegend auch am Dark Rock Pro anbringen, vorausgesetzt man findet eine Lösung für die Drahtbügel. Allerdings ergeben sich dann noch weitere Platzprobleme bei montiertem Kühler. In unserem Fall scheidet eine 140-mm-Bestückung aufgrund von Kollisionen der Lüfter mit den RAM-Riegeln und dem Chipsatzkühler des Motherboards aus.