GPU-Virtualisierung für Intel-Mainboards

Parwez Farsan
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Paart man Intels Sandy-Bridge-Prozessoren mit einer dedizierten Grafikkarte, lässt sich der integrierte Grafikchip des Prozessors normalerweise nicht nutzen. Eine Lösung für dieses Problem bietet der durch den Hydra-Chip bekannt gewordene israelische Chipentwickler LucidLogix mit dem Programm „Virtu“ an.

Die Software zur GPU-Virtualisierung weist Aufgaben unter Berücksichtigung von Leistungsaufnahme, Leistung und unterstützen Funktionen in Echtzeit der am besten für den Auftrag geeigneten GPU zu. Zusätzliche Hardware oder das Umstecken von Kabeln sind nicht nötig. Startet der Nutzer zum Beispiel ein anspruchsvolles Spiel, wird dies der dedizierten Grafikkarte zugewiesen. Für andere Aufgaben wie die Umwandlung von Videos kann die sparsame GPU des Prozessors genutzt werden, während die dedizierte Grafikkarte in den Idle-Modus schaltet und den Energieverbrauch minimiert.

Virtu Blockdiagramm
Virtu Blockdiagramm

Dabei sind zwei Nutzungsvarianten möglich: Kommt es eher auf ökonomischen Betrieb an, wird der Bildschirm an die Ausgänge des Mainboards angeschlossen. Ist hingegen die Leistung in Spielen am wichtigste, schließt man den Monitor direkt an die dedizierte Grafikkarte an. Die Funktionen der jeweils anderen GPU stehen aber in beiden Fällen zur Verfügung.

Durch eine Vereinbarung mit Intel werden einige von Intels Mainboards mit H67- und Z68-Chipsatz in Zukunft inklusive Virtu ausgeliefert. Welche dies sein werden, gaben die Unternehmen bislang nicht bekannt. Aber auch Besitzer anderer Mainboards auf Basis von Intels H61-, H67- und Z68-Chipsätzen können die Software nutzen. Eine Testversion mit 30 Tagen Laufzeit steht auf der Herstellerseite zum Download bereit.