iPad-Dominanz soll bis 2015 anhalten

Patrick Bellmer
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Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat eine Prognose bezüglich der Marktanteile im Tablet-Segment für die kommenden Jahre veröffentlicht. Demnach wird Apples iPad erst 2015 unter die Marke von 50 Prozent fallen.

Für dieses Jahr rechnet man mit knapp 48 Millionen verkauften iPads, was einem Marktanteil von 68,7 Prozent entsprechen soll. Im nächsten Jahr sollen es dann gut 68 Millionen Stück oder 63,5 Prozent sein. 2015 soll die abgesetzte Menge dann in etwa auf 138,5 Millionen verdoppelt werden, der Marktanteil wird dann aber bei nur noch 47,1 Prozent erwartet. Bis dahin wird sich – sofern die Prognose zutrifft – Android mit dem zweiten Platz begnügen müssen. In diesem Jahr sollen knapp 14, im nächsten Jahr 26,4 und 2015 dann über 113 Millionen Tablets mit dem offenen Betriebssystem ausgeliefert werden. Der Anteil am Markt soll dann – nach 14,2 Prozent im letzten und 19,9 Prozent in diesem Jahr – bei 38,6 Prozent liegen.

Marktanteile
2010 2011 2012 2015
iOS 83,9% 66,7% 63,5% 47,1%
Android 14,2% 19,9% 24,4% 38,6%
BlackBerry Tablet OS 0,0% 5,6% 6,6% 10,0%
webOS 0,0% 4,0% 3,9% 3,0%
MeeGo 0,6% 1,1% 1,2% 1,0%
Sonstige 1,3% 0,6% 0,5% 0,2%

Deutlich abgeschlagen erwartet Gartner die restlichen Plattformen. Dazu gehören webOS, MeeGo und BlackBerry Tablet OS, die 2015 zusammen einen Anteil von 14 Prozent erreichen sollen. Tablets mit Microsofts Windows zählt das Unternehmen im übrigen nicht zu den sogenannten „Media Tablets“, da es sich dabei nicht um ein aus Sicht der Funktionen abgespecktes Betriebssystem wie Android oder iOS handelt. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass die tatsächlichen Marktanteile und Stückzahlen spätestens nach der Veröffentlichung der für ARM-Technik ausgelegten Windows-8-Version deutlich von dieser Prognose abweichen werden.

Ausgelieferte Geräte in Mio.
2010 2011 2012 2015
iOS 14,766 47,964 68,670 138,497
Android 2,502 13,989 26,382 113,457
BlackBerry Tablet OS 0 3,901 7,134 29,496
webOS 0 2,796 4,245 8,886
MeeGo 0,107 0,788 1,271 3,057
Sonstige 0,234 0,432 0,510 0,700

Als ein zweischneidiges Schwert wird Googles Entscheidung, den „Honeycomb“-Quellcode bis auf weiteres nicht freizugeben, eingeschätzt. Einerseits wird dadurch die Fragmentierung eingeschränkt, andererseits kommt es bedingt durch die geringe Anzahl an Herstellern nur zu einem geringen Preisverfall. Generell würden die Anbieter von Tablets profitieren, die auf ein schon im Smartphone-Segment erfolgreiches und stark vertretenes Betriebssystem zurückgreifen würden.

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