Weitere Details zur „Ivy Bridge“-Plattform bekannt

Volker Rißka
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Nachdem es zum Wochenende bereits den Zeitplan für die ersten „Ivy Bridge“-Prozessoren gab, gibt es am Rande des IDF weitere Details zur dazugehörenden Plattform „Maho Bay“. Im Fokus stehen dabei DirectX 11, USB 3.0 und weitere kleine Neuerungen, die in den Mainstream-Markt entlassen werden sollen.

Wie bereits seit langer Zeit bekannt, wird „Ivy Bridge“ auf der dritten Generation „High-K + Metal-Gate“ basieren. Bei dieser dritten Generation – was direkt auf eine Bezeichnung à la Core i3/i5/i7-3000 hindeutet – kommt zum ersten Mal die 22-nm-Fertigung zum Einsatz. Während am eigentlichen Prozessorteil nur einige Optimierungen vorgenommen werden, wird der Grafikteil den Großteil der Überarbeitungen erfahren. Wichtigster Punkt ist dabei die Unterstützung von DirectX 11 und erweiterte Quick-Sync-Features.

Intel Ivy Bridge
Intel Ivy Bridge
Intel Ivy Bridge bringt FMA
Intel Ivy Bridge bringt FMA

Der Prozessor selbst soll mit verbesserten Advanced Vector Extensions (AVX) antreten, was nach offizieller Roadmap auch den „Fused Multiply Add“-Befehl (FMA) einschließt. Darüber hinaus wird man den Speicherstandard auf DDR3-1600 anheben. Die TDP der kommenden Modelle wird bei den gleichen Werten wie aktuell verbleiben. Und so werden auch 2012 Modelle mit 35, 45, 65 und 95 Watt in den Handel geschickt.

Die neuen Folien bestätigen gleichzeitig noch einmal, das „Ivy Bridge“ sockelkompatibel zum aktuellen „Sandy Bridge“ bleiben wird. Demnach werden auch eine Vielzahl älterer Chipsätze unterstützt, unter ihnen die gängigsten Modelle P67 und H67. Nicht auf der Support-Liste stehen die Versionen Q65, Q67 und B65 – allesamt Business-Varianten mit der Unterstützung für spezielle Features, die mit „Ivy Bridge“ eine neue Stufe erreichen. In den Genuss der gesamten Neuheiten kommt man allerdings nur mit dem Nachfolger der „Cougar Point“, den „Panther Point“-Chipsätzen. Damit wird natives USB 3.0 geboten und die Grafik kann über drei Displays auch mit HDMI 1.4a verbreitet werden.

Intel Ivy Bridge

Unklar bleibt weiterhin, ob die „Ivy Bridge“ wirklich PCI Express der dritten Generation unterstützen, so wie es einige Gerüchte erwähnt hatten. Die Folien bestätigen lediglich die bereits aktuell genutzte Aufteilung von maximal 16 Lanes als einzelne Lösung oder 2× 8 Lanes für einen Multi-GPU-Betrieb, die ein Prozessor bereitstellen kann, während der „7 Series Chipset“ nochmals weitere PCI-Express-2.0-Leitungen für Erweiterungsslots bietet.

Über die Performance von „Ivy Bridge“ gibt es bisher noch keinerlei genaue Informationen. Gerüchte sprechen von einer Steigerung von 15 bis 20 Prozent gegenüber „Sandy Bridge“, wobei wohl eine Mischung aus der optimierten Architektur und einem höheren Spielraum beim Takt dank 22-nm-Fertigung zum Tragen kommen könnte. Da der Marktstart erst Anfang 2012 vorgesehen ist, werden die kommenden Monate viele weitere inoffizielle Details zusammentragen, ehe das neue Modell für die Mittelklasse offiziell erscheint.

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