Naga Epic, Sentinel Zero-G und Kova [+] im Test: Drei Spielermäuse neu aufgelegt

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Martin Eckardt
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CM Storm Sentinel Zero-G

Hardware

Nachdem CM Storm mit der Spawn jüngst eine extravagante Spielermaus mit sehr kompakten Abmessungen präsentiert hat, konzentriert man sich nun wieder auf voluminösere Kreationen. Die Sentinel Zero-G mit einem Preis von über 50 Euro, deren Lieferumfang neben der Maus selbst die Software-CD sowie einen Satz Nachrüst-Gleitfüße beinhaltet, ist in Gesinnung und Funktionsumfang im High-End-Bereich angesiedelt und soll klar mit den erfolgreichen Modellen von Logitech, Roccat und Co. konkurrieren.

CM Storm Sentinel Lieferumfang
CM Storm Sentinel Lieferumfang
Ausgeprägte Rechtshänderergonomie
Ausgeprägte Rechtshänderergonomie
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel

Die Sentinel Zero-G ist eine typische Spielermaus für die so genannte „Palm-Grip“-Haltung. Aufgrund ihres üppig dimensionierten Mauskörpers und der ausgeprägten Rechtshänder-Ergonomie mit dominanter Daumenauflage und starker Taillierung wird die flach aufgelegte Hand vollständig unterstützend ausgefüllt und die Maus komplett umfasst gesteuert, wodurch ermüdungsarmes Spielen über einen langen Zeitraum ermöglicht wird. Dabei kommen auch relativ große Hände gut mit der Sentinel Zero-G zurecht, während Spieler mit kleinen Händen wohl lieber auf andere Modelle zurück greifen sollten. Neben dem großen Mausvolumen spielt auch das Gewicht eine entscheidende Rolle. Mit 112 bis 134,5 Gramm spielt die Zero-G bereits in der gehobeneren Gewichtsklasse und wirkt so im Vergleich zur leichteren Konkurrenz etwas schwerfälliger. Auch Anheben und Umsetzen gestalten sich bei der speziell mit bestückten Zusatzgewichten relativ hecklastig ausbalancierten Maus etwas schwieriger, da trotz Taillierung kaum griffige Kanten ins Design integriert wurden.

Sehr flaches Mausrad
Sehr flaches Mausrad
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel
Futuristische Beleuchtung
Futuristische Beleuchtung
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel

Sieben native Tasten plus Mausrad als mittlere Tastenfunktion stehen dem Anwender mit der CM-Storm-Maus zur Verfügung. Die beiden Haupttasten sind dabei als separierte Elemente der Oberschale mit leicht angerauter Oberfläche mit einem sehr knackigen Druckpunkt bei relativ hellem Auslösegeräusch konzipiert. Deutlich dumpfer, lauter und mit ausgesprochen strammer Auslösung warten die beiden Navigationstasten in Daumenposition auf. Diese verlangen wirklich sehr viel Kraft zur Betätigung, was sicher nicht jedermanns Geschmack sein dürfte.

Als Zusatztasten hat CM Storm drei Elemente um das Mausrad platziert. Diese sind beispielsweise als Profil- oder dpi-Umschalter zu konfigurieren und daher in ihrer eingeschränkten Erreichbarkeit vertretbar. Auch diese Tasten sind mit sehr hohen Auslösewiderständen versehen, was im Sinne niedriger Fehlklickraten jedoch auch funktionell erscheint.

Im Vergleich zur Größe der Maus wirkt das verwendte Mausrad mit einem Durchmesser von etwa 22 und einer Dicke von sieben Millimetern recht klein. Dafür bietet es durch die profilierte Gummioberfläche ordentlich Griffigkeit für Scrollvorgänge, der aufgrund des stramm eingestellten Rasters jedoch auch notwendig ist. Das Scrollgeräusch ist dabei in beide Richtungen harmonisch und leise. Als mittlere Maustaste besitzt das Scrollrad nahezu keinen Auslöseweg. Die gewohnt stramm eingestellte Mechanik verhindert jedoch ungewolltes Betätigen auch hier wirkungsvoll.

Großer Mauskörper
Großer Mauskörper
Beleuchtungsbeispiele
Beleuchtungsbeispiele
Display mit Profil- und dpi-Anzeige
Display mit Profil- und dpi-Anzeige
Display mit Standardlogo
Display mit Standardlogo

Bei der Matieralwahl geht CM Storm keine Risiken ein und vertraut größtenteils auf Kunststoffparts. Moderne und haptisch durchaus angenehme Soft-Touch-Oberflächen sucht man dabei vergebens. Dafür variiert zumindest die Beschaffenheit der Hartplastik-Gestaltungen zwischen Oberschale und Haupttasten leicht. Eine weitere Abwechslung wird durch das verbaute, informationsgebende Display und das umrandende Mesh-Metallgitter, das vor allem der effektvollen LED-Beleuchtung des Nagers dient, an der Mausoberseite generiert.

Der qualitative Eindruck, welchen die Zero-G hinterlässt, ist maßgeblich von den sehr straffen, hart eingestellten Mechaniken der Tasten und der äußerst robusten Chassis-Gestaltung geprägt. Kleinigkeiten, wie nicht immer exakte Spaltmaße an den Verbindungsstellen der Oberschalen-Teile, trüben das Bild jedoch unnötig.

Unstimmige Spaltmaße
Unstimmige Spaltmaße
Sensor in vorderer Position
Sensor in vorderer Position
Gewichtefach im Heck
Gewichtefach im Heck
CM Storm Sentinel
CM Storm Sentinel

An der Mausunterseite finden sich zunächst die vier auf Textil oder Hartplastik sehr ordentlich, leise und reibungsarm arbeitenden Gleitstreifen, die nach entsprechender Abnutzung durch den Ersatz aus dem Lieferumang getauscht werden können.

Wer mit der Masse oder der Balance der Zero-G unzufrieden ist, bekommt über fünf 4,5-Gramm-Zusatzgewichte die Möglichkeit, leichte Anpassungen vorzunehmen. Das entsprechende Fach für die Gewichte ist im Heckbereich der Maus positioniert.

Dafür musste die Sensorik etwas nach vorne rücken. So ist die mit maximal 5.600 dpi agierende Twin-Laser-Abtastatung der CM-Storm-Entwicklung leider nicht zentral an der Mausunterseite, sondern eher in der vorderen Hälfte positioniert. Dies stört im normalen Bewegungsablauf kaum, führt aber zur Tendenz des leichten Verspringen des Mauszeigers beim Umsetzen des kompletten Nagers, obwohl die Lift-off-Höhe mit einem bis zwei Millimetern sehr niedrig ausfällt. Abseits davon gibt es keine nennenswerten Aussetzer oder negative Auffälligkeiten im Bezug auf die Abtastung oder deren Kompatibilität zu vermerken.

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