Samsung Galaxy S II im Test: Das beste Smartphone ist der Anspruch

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Sasan Abdi
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Fazit

Man muss gar nicht lange um den heißen Brei herum reden: Das Galaxy S II ist definitiv eines der gegenwärtig interessantesten Smartphones überhaupt. Dies leitet sich sowohl von der hervorragenden Ausstattung, als auch von dem ganz konkreten Auftreten des Testkandidaten ab.

So kann das neue Samsung-Flaggschiff auf Basis der – mit Vorsicht zu genießenden – Ergebnisse aus den Benchmarks tatsächlich als derzeit „schnellstes Smartphone“ im Produktivbereich bezeichnet werden, was sich in einer wunderbar flüssigen Arbeitsgeschwindigkeit niederschlägt. Einschränkend muss dabei aber auch herausgestellt werden, dass das LG Optimus Speed auf Basis von Nvidias Tegra 2 im Bereich „Spiele“ demnach die bessere Option darstellt.

Zudem bewegt sich das Gerät auch unter Multimedia-Gesichtspunkten auf höchstem Niveau. Die Ergebnisse der Kamera können sich im wahrsten Sinne des Wortes „sehen“ lassen; zudem taugt das SGS II dank des großzügigen Displays ausgezeichnet als portabler Videoplayer. Das neue Super-AMOLED-Plus macht sich dabei durchaus positiv bemerkbar – einen radikalen Umbruch im Display-Bereich bedeutet das „Plus“ aber nicht. Zudem muss vermerkt werden, dass das SGS II in hohem Maße von Spiegelungen betroffen ist, was gerade bei Sonneneinstrahlung wirklich nerven kann.

Samsung Galaxy S II
Samsung Galaxy S II

Auf der Soll-Seite stehen ansonsten aber nur sehr wenige Punkte. So kann man in jedem Fall vorzüglich die Materialwahl diskutieren, denn das SGS II ist, man will sagen „Samsung-typisch“, wirklich wieder ein – sauber verarbeiteter, ansehnlicher – „Plastikbomber“. Hinzu kommt, dass das Gerät mit der neuesten Technologie zu kämpfen hat: Die TV-Ausgabe über den MHL-micro-USB-Slot steckt noch in den Anfängen, NFC wird wohl erst in kommenden Auflagen des SGS II zu haben sein und auch die Implementierung von WiFi Direct ist noch nicht ideal geglückt.

Hierbei handelt es sich allerdings um Kritik auf höchstem Niveau. Aus diesem Grund können wir dem Galaxy S II rein technisch abschließend eine umfassende Empfehlung aussprechen. Als preisgünstigere, im Gesamtauftritt nur geringfügig dahinter liegende und im Bereich Games – die Sperre des SGS II bei 60 Bildern pro Sekunde jedoch im Hinterkopf – scheinbar sogar potentere Alternative steht weiterhin das LG Optimus Speed im Raum.

Dabei gilt aber weiterhin: Die persönliche Entscheidung ist nach wie vor an eine Bewertung der Rahmenbedingungen gebunden. Da der effektiv spürbare Nutzen der neuen Smartphone-Ausstattungen sich noch in Grenzen hält, ist ein Umstieg noch nicht zwingend notwendig – wer also ein ordentliches Single-Core-Smartphone sein eigen nennt, kann sich vorerst ohne Weiteres entspannt zurück lehnen.

Verfügbarkeit & Preise

Das Samsung Galaxy S II ist in Deutschland seit Mitte Mai erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab ca. 530 Euro gerechnet werden (aktueller Preisvergleich).

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