Künftig individuelle Top-Level-Domains für Firmen

Michael Günsch
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Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat gestern bei einem Meeting in Singapur entschieden, künftig den Weg für neue Domain-Endungen frei zu machen. Öffentliche oder private Organisationen sollen künftig gegen ein Entgelt eine der neuen „generic Top-Level Domains“ (gTLD) beantragen können.

Zu den bekanntesten gTLDs, zählen zum Beispiel .com, .org oder .net. Doch mit der ICANN-Entscheidung steht einer Vielzahl von weiteren Endungen nichts mehr im Wege. Ab Januar 2012 sollen Firmen auf der ganzen Welt bei Zahlung von 185.000 US-Dollar eine eigene Top-Level-Domain – egal in welcher Sprache – beantragen können. Dabei ist ausschließlich die Rede von „öffentlichen und privaten Organisationen“ – einzelnen (zahlungskräftigen) Privatpersonen wird dieses Angebot jedoch vorenthalten.

Während die ICANN im Laufe der Jahre eine sehr überschaubare Anzahl an gTLDs freigab, könnten ab dem nächsten Jahr also zahlreiche neue Endungen entstehen. Gerade von großen Konzernen, die sich zum Beispiel ihren Firmennamen registrieren lassen wollen, erwartet man ein großes Interesse.

“Today's decision will usher in a new Internet age,“ (...) „We have provided a platform for the next generation of creativity and inspiration.“

Peter Dengate Thrush, Chairman of ICANN's Board of Directors