Nokia präsentiert N9 und N950

Patrick Bellmer
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Wie erwartet hat Nokia am gestrigen Abend die ersten reinrassigen MeeGo-Smartphones vorgestellt. Dabei handelt es sich um das N9 und N950, über welche schon seit längerem spekuliert wurde. Allerdings haben sich gestern die bisherigen Annahmen als teilweise sehr falsch entpuppt.

Bislang ging man davon aus, dass das N9 über eine physikalische QWERTZ-Tastatur und einen sogenannten Unibody aus Aluminium verfügt. Dies trifft allerdings nur auf das N950 zu, welches im Prinzip den Nachfolger des mehr oder weniger erfolglosen N700 darstellt. Laut Nokia handelt es sich dabei um ein für Entwickler konzipiertes Smartphones, welches nur in einer sehr kleinen Stückzahl produziert werden wird. Zu den restlichen Daten gehört ein vier Zoll großes Display mit 854 × 480 Pixeln, eine Kamera mit acht Megapixeln sowie die üblichen Funkstandards. Welche Laufzeiten der 1.320-mAh-Akku ermöglichen soll, wurde nicht mitgeteilt. Das N950 wird dem finnischen Hersteller zufolge ohne Garantie und Support verkauft, wann und zu welchen Preis ist noch unbekannt.

Nokia N9

Mit dem N9 wurde dann aber ein für den Endverbraucher gedachtes Gerät gezeigt, dass ebenso wie das N950 auf MeeGo 1.2 basiert. Hier setzt Nokia auf einen 3,9 Zoll großen Bildschirm auf AMOLED-Basis mit ebenfalls 854 × 480 Pixeln sowie einen ein Gigahertz schnellen Texas-Instruments-OMAP3630-SoC. Neben einem ein Gigabyte großen Arbeitsspeicher befinden sich je nach Variante 16 oder 64 Gigabyte interner Speicher im Gerät. Bei der Kamera setzt man ebenfalls auf einen Acht-Megapixel-Sensor, der im Vergleich zum N950 aber deutlich hochwertigere Aufnahmen erlauben soll, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Komplettiert wird die Technik unter anderem von WLAN n, diversen Sensoren für das Umgebungslicht und/oder die Lage, Bluetooth 2.1, einem Micro-SIM-Slot und einem NFC-Chip. Der Akku bietet 1.450 mAh, die für eine Gesprächsdauer von bis zu elf Stunden reichen sollen.

Das 116,5 × 61,2 × 12,1 Millimeter große Gehäuse besteht aus einem einzigen Stück Polycarbonat, welches komplett mit einer der drei verfügbaren Farben durchgefärbt ist. Laut Nokia soll durch die Materialwahl der Empfang so wenig wie möglich behindert werden. Angaben zum Preis oder der Verfügbarkeit hat Nokia nicht gemacht, spekuliert wird über einen Verkaufsstart im Herbst sowie einen Preis von etwa 550 bis 600 Euro.

Neue Informationen gibt es aber auch zum geplanten Symbian-Update Anna. Dieses soll ab Juli auf neuen Smartphones der Reihen C7, E7 und N8 bereits vorinstalliert sein, schon ausgelieferte Geräte erhalten das Update dann im August.