Preise für Lithium-Polymer-Akkus ziehen an

Patrick Bellmer
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Die in den vergangenen Jahren eher selten verwendeten Lithium-Polymer-Akkus erfreuen sich nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage nach Tablets einer immer größeren Beliebtheit seitens der Gerätehersteller. Das wachsende Interesse an diesem Akkutyp sorgt nun aber für steigende Preise.

Denn zusätzlich zu dem Bedarf der Tablet-Industrie kommt der dünne und recht flexibel anpassbare Energiespeicher auch immer häufiger in Notebooks zum Einsatz. Denn erst durch die im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus geringere Bauhöhe sind dünne Notebooks wie beispielsweise das Samsung 900X3A oder Tablets möglich.

Laut DigiTimes gehen Branchenkenner nun davon aus, dass bis zum Ende des kommenden Jahres vier von zehn Notebooks Lithium-Polymer-Akkus verwenden werden. Derzeit sind lediglich zehn Prozent aller ausgelieferten Mobil-PCs damit ausgestattet. Als erste Reaktion auf diesen steigenden Bedarf sind die Preise im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2010 um etwa 20 Prozent gestiegen. Da die Fertigung bereits am Limit läuft und die Kapazitäten erst im Laufe der nächsten Monate ausgebaut werden können, dürften weitere Steigerungen folgen. Schon jetzt sind die gefragten Akkus 60 Prozent teurer als die Lithium-Ionen-Pendants.

Hauptabnehmer ist im übrigen Apple, das Unternehmen aus Cupertino stattet eine Vielzahl seiner Geräte mit den Polymer-Energiespeichern aus. Durch langfristige Lieferverträge hat der Mac-Hersteller im Vergleich zu anderen Nachfragern wie Acer, Asus oder HP eine bessere Ausgangslage.