AMDs Llano-APU in tragbar: Hohe Grafikleistung im mobilen Spiele-Notebook

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Patrick Bellmer (+2)
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Modellpalette & Chipsätze

Wie die Bezeichnung der Grafiklösungen bereits offenbart hat, die im Zusammenspiel mit einer zweiten Grafikkarte nochmals undurchsichtiger wird, tut sich AMD (und auch den Kunden) mit den neuen Bezeichnungen der „Llano“-APUs für die mobile „Sabine“-Plattform keinen Gefallen. Man folgt wie in den letzten Jahren Intels Bezeichnungsschema, schiebt nur hier und da die Buchstaben etwas anders hin. Heraus kommen am Ende im Extremfall Schöpfungen wie AMD Vision A6-3410MX, der einem Intel Core i7-2720QM in Sachen „Grausamkeit der Bezeichnung“ wohl in nichts nachsteht. Und bereits beim „Sandy Bridge“-Launch zu Beginn des Jahres fragte sich nicht nur die Presse, wo das hinführen soll/wird.

Übersicht der „Llano“-Mobil-APUs
E2-
3300M
A4-
3300M
A4-
3310MX
A6-
3400M
A6-
3410MX
A8-
3500M
A8-
3510MX
A8-
3530MX
CPU-Kerne 2 4
L2-Cache 1 MB 2 MB 4 MB
Grundtakt 1,8 GHz 1,9 GHz 2,1 GHz 1,4 GHz 1,6 GHz 1,5 GHz 1,8 GHz 1,9 GHz
Turbo-Takt 2,2 GHz 2,5 GHz 2,3 GHz 2,4 GHz 2,5 GHz 2,6 GHz
GPU HD 6380G HD 6480G HD 6520G HD 6620G
TDP 35 W 45 W 35 W 45 W 35 W 45 W

Wie die Tabelle zeigt, ist es bei AMD zumindest halbwegs durchschaubar – aber auch erst, wenn man sich einmal richtig und vor allem länger damit befasst hat. Der Buchstabe „X“ am Ende steht beispielsweise immer für eine TDP von 45 Watt, den Buchstaben „M“ haben die Modelle aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Mobile-Markt alle. Doch dann wird es schon komplizierter. So heißt das Quad-Core-Modell A6-3410MX mit höherem Basistakt eben so, weil die Grafikeinheit und auch die TDP-Klassifizierung eine andere ist als die des A8-3500M. Warum dann zwischen A8-3510MX und A8-3530MX plötzlich zwei Dezimalstellen für nur 100 MHz mehr Takt für die Basis und den Turbo liegen, während vom A8-3500M zum A8-3510MX 300 MHz für die Basis und 100 MHz für den Turbo liegen, bleibt wohl vorerst ein ungelöstes Geheimnis. Gleiches Spiel könnte man auch auf die Parallelen 3400M/3410MX zu 3500M/3510MX anwenden, die auch wenig schlüssig erscheinen. Letztlich wird man wohl wie bei Intels Notebook-Modelle immer die Hilfe fachkundiger Seiten oder eben eine Suchmaschine zu Rate ziehen müssen, wenn die Bezeichnung und/oder eines der Logos auftaucht.

Logos
Logos

Unser im Test befindliches Modell A6-3400M ist genau jenes, welches AMD als eines der wichtigsten für das gesamte zweite Halbjahr 2011 auserkoren hat. Denn mit vier realen Kernen soll die A6-Serie gegen Intels Dual-Core-Modelle Core i3 antreten, und diese von oben her aufrollen. Was das Modell von AMD aus dieser A6-Serie zeigt, werden die folgenden Seiten darlegen.

Positionierung
Positionierung

Chipsätze

Bei den Chipsätzen für die Notebook-APUs wird AMD zwei Varianten anbieten, die sich im wesentlichen in der Ausstattung mit USB 3.0 oder eben ohne diese unterscheiden. Die Modelle A60M FCH/A70M FCH (Fusion Controller Hub) werden auch weiterhin in 65 nm gefertigt und mit einer „typischen TDP“ zwischen 2,7 und 4,7 Watt spezifiziert. Beide bieten sechs SATA-Ports mit der Unterstützung für 6 GBit/s und vier zusätzliche PCI-Express-2.0-Lanes für zusätzliche Steckkarten, die Anbindung an den Prozessor erfolgt über ein UMI-Interface mit der Geschwindigkeit von vier Lanes im Standard PCI Express 1. Der A70M FCH bietet vier USB-3.0-Ports, zehn USB-2.0-Ports und noch zwei interne USB-1.1-Ports, die Variante A60M bringt es auf 14 USB-2.0-Ports und zwei interne USB-1.1-Ports.

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