Einführung von De-Mail verzögert sich weiter

Patrick Bellmer
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Die geplante Einführung des De-Mail-Angebots verzögert sich erneut. Ursprünglich sollte bereits Mitte der ersten Jahreshälfte der Startschuss ertönen, nun rechnet man mit „Ende 2011“. Unklar ist aber nach derzeitigem Stand, ob zu diesem Zeitpunkt alle Anbieter beginnen können.

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche liegt es nun am Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), einen möglichst baldigen Start zu ermöglichen. Das Projekt befände sich derzeit in der Zertifizierungsphase, die beim BSI durchgeführt wird. Dort verweist man allerdings darauf, dass das Verfahren sehr aufwändig sei. Zum Jahresende sollen aber nach aktuellen Stand die ersten Anbieter die notwendige Akkreditierung erhalten haben.

Dabei handelt es sich unter anderem um United Internet, die Deutsche Telekom und Mentana. Dort können sich Interessierte bereits seit Sommer letzten Jahres die entsprechenden DE-Mail-Adressen sichern. Geplant ist, dass durch den neuen Dienst ein großer Teil der sicherheitsempfindlichen Briefkommunikation entfällt, beispielsweise zwischen Bürgern und Behörden. Kritiker stehen dem Projekt nach wie skeptisch gegenüber. So ist beispielsweise noch immer nicht endgültig geklärt, ob eine De-Mail die gleiche Rechtskraft wie beispielsweise ein Einschreiben besitzt. Auch am Datenschutz gebe es noch einiges zu verbessern.