Erste Benchmarks von Intels „Ivy Bridge“ aufgetaucht

Michael Günsch
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Vor rund zwei Wochen wurden in einem chinesischen Forum Bilder von vermeintlichen Sample-Chips der kommenden CPU-Generation „Ivy Bridge“ von Intel publiziert. Nun gibt es weitere Bilder, Informationen und auch erste Testergebnisse eines solchen Samples, die ebenfalls aus Asien stammen.

Dieses Mal ist das Forum von coolaler.com die Quelle und der in der Szene bekannte Overclocker Coolaler selbst veröffentlichte die Fotos und Screenshots. Dabei ist zu bemerken, dass besagter User bereits diverse Male mit Details zu Prototypen von unveröffentlichten Intel-CPUs dienen konnte, weshalb die neuen Infos vermutlich als authentisch einzustufen sind, aber eine Gewissheit gibt es dafür natürlich nicht.

Nach einigen Bildern des „Ivy Bridge“-Samples mit der Aufschrift Q4X5 ES 1.80 GHz folgen in dem Forenthread erste Screenshots aus dem BIOS sowie einschlägig bekannten Tools wie CPU-Z und Everest. Demnach verfügt der in 22 nm gefertigte Chip über zwei Kerne denen jeweils 256 KB L2-Cache zur Verfügung stehen. Der L3-Cache (shared) bietet 4 MByte. Aus dem Kerntakt von 1,8 GHz und dem Multiplikator 18 lässt sich ein Basistakt (BCLK) von 100 MHz ableiten. Dank Intels Hyper-Threading-Technologie stehen pro Kern zwei Threads – also insgesamt vier – zur Verfügung.

Ivy Bridge BIOS-Screen
Ivy Bridge BIOS-Screen
Ivy Bridge BIOS-Screen
Ivy Bridge BIOS-Screen
Ivy Bridge CPU-Z
Ivy Bridge CPU-Z

Als Tests setzte Coolaler die bekannten Benchmarks CPUmark 99 (1.0) und Super Pi (1.5 XS-mod) ein. Bei dem vergleichsweise geringen Takt von 1,8 GHz erzielte das Sample demnach 278 Punkte im CPUmark 99 und rund 22,2 Sekunden im 1M-Durchlauf von Super Pi. Zum Vergleich wurde ein Engineering Sample (ES) des Intel Core i5-2400 mit vier Kernen und vier Threads (kein Hyper-Threading) auf gleichen Takt gebracht und ebenfalls durch die beiden Tests geschickt. Während die „Sandy Bridge“-CPU sich im CPUmark 99 mit zwei Punkten Differenz dem „Ivy Bridge“ knapp geschlagen geben musste, beendete sie den Super-Pi-Durchlauf mit rund 20,8 Sekunden einen Tick schneller. Vermutlich spielt der 50 Prozent größere L3-Cache des „Sandy Bridge“ dabei eine große Rolle.

Ivy Bridge in CPUmark und Super Pi
Ivy Bridge in CPUmark und Super Pi
Sandy Bridge in CPUmark und Super Pi
Sandy Bridge in CPUmark und Super Pi

Beim direkten Vergleich im Cinebench 11.5 unter Windows 7 64 Bit und wieder bei gleichem Kerntakt zieht der Core i5-2400 mit 2,61 Punkten dem „Ivy Bridge“-Sample mit 1,81 Punkten deutlich davon. Dies ist sicher vor allem durch die doppelte Anzahl physischer Kerne der „Sandy Bridge“-CPU und weniger den größeren Cache zu erklären. Intels Hyper-Threading kann diesen Nachteil nicht kompensieren, denn die logischen Kerne können „echte“ Kerne erfahrungsgemäß nicht vollständig ersetzen.

Ivy Bridge in Cinebench 11.5
Ivy Bridge in Cinebench 11.5
Sandy Bridge in Cinebench 11.5
Sandy Bridge in Cinebench 11.5

Wir danken unserem Leser Ralf555
für den Hinweis zu dieser News!

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