Globalfoundries: EU genehmigt Fördermittel für Dresden

Volker Rißka
95 Kommentare

Die Europäische Kommission hat heute für den Ausbau der Dresdner Werke des Auftragsfertigers Globalfoundries Investitionsbeihilfen in Höhe von 219 Millionen Euro bewilligt, mit der die Gesamtinvestition von gut zwei Milliarden US-Dollar unterstützt wird.

Das Geld der EU kommt aus dem Topf für Regionalbeihilfen, der strukturschwachen Gebieten mit erhöhter Arbeitslosigkeit und einem geringeren Pro-Kopf-BIP als dem EU-Durchschnitt helfen soll. Die 219 Millionen Euro stellen dabei den gesetzlich geregelten Höchstbetrag für große Investitionsvorhaben dar.

Globalfoundries nutzt dieses Geld zusammen mit dem größeren Anteil, den der Konzern selbst beisteuert, um die ehemaligen AMD-Fabriken für die Zukunft zu rüsten. Dafür wird im neu erbauten Reinraumgebäude seit dieser Woche das Equipment installiert, um die Kapazität der Fab 1 in den 45-nm-, 40-nm- und 28-nm-Technologien bis zum Ende des Jahres 2012 stufenweise auf 80.000 300-mm-Wafer pro Monat zu erhöhen. Die Fab 1 steigt damit in den Status einer „Gigafab“ auf und wird zeitgleich zum größten und wichtigsten Halbleiterwerk in Europa, dessen Reinräume einer Fläche von rund acht Fußballfeldern entsprechen. Zudem soll das neue Reinraumgebäude Entwicklungsarbeiten an der 22-nm-Technologie ermöglichen.

Umbau der Fab 1 von Globalfoundries
Umbau der Fab 1 von Globalfoundries

Die Investition sollte nach den ursprünglichen Plänen 400 neue Arbeitsplätze am Standort schaffen, an dem bisher 2.700 Menschen arbeiten. Bereits jetzt sucht der Auftragsfertiger in Anzeigenkampagnen in größeren Tageszeitungen der Region Südbrandenburg und Sachsens Facharbeiter, Ingenieure und Techniker, da man aktuell 300 offene Stellen zu vergeben hat.