Amazon plant aggressive Tablet-Preisstrategie

Patrick Bellmer
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Seit nunmehr fast vier Monaten ranken sich allerlei Gerüchte rund um ein oder zwei mögliche Android-Tablets aus dem Hause Amazon, ohne dass es eine konkrete Aussage seitens des Online-Händlers dazu gegeben hat. Wie die New York Post nun berichtet, könnte sich dies aber schon in den nächsten Wochen ändern.

Denn wie die Zeitung berichtet, soll zumindest eines der beiden in Arbeit befindlichen Modelle Ende September oder Anfang Oktober in den Handel kommen. Ob es sich dabei um das Einsteigermodell „Coyote“ oder das besser ausgestattete „Hollywood“ handelt, ist noch unbekannt. Klar scheint aber zu sein, wie Amazon auf dem mittlerweile stark umkämpfen Tablet-Markt gewinnen will. Wie die New York Post unter Berufung auf eine mit den Plänen vertrauten Quelle schreibt, will man zumindest eines der Tablets „Hunderte Dollars billiger“ als das günstigste iPad anbieten.

Damit erscheint ein Preis zwischen 199 und 299 US-Dollar als sehr wahrscheinlich, was angesichts der vermuteten Technik als sehr ehrgeizig bezeichnet werden kann. Denn während im „Coyote“ zumindest ein sieben Zoll großes Display sowie ein Tegra-2- oder vergleichbarer OMAP-SoC erwartet wird, soll das „Hollywood“ als eines der ersten Android-Tablets Nvidias für Oktober erwarteten Tegra 3 „Kal-El“ verwenden. Das höchstwahrscheinlich zehn Zoll große Display soll dabei wie im „Coyote“ auf der „Advanced Fringe Field Switching“-Display (AFFS) von E Ink basieren.

Bei den angenommenen Verkaufspreisen erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass Amazon die Geräte zumindest minimal subventionieren wird. Analog zur Konsolenbranche wird man dann versuchen, die Kosten über den Verkauf von Inhalten und Zubehör zu decken. Dies würde mit Aussagen übereinstimmen, die die Verwendung einer stark angepassten Version von Android 3.x „Honeycomb“ vermuten. Unter anderem sollen hier der Amazon-eigene App Store, der MP3-Shop sowie allem Anschein nach auch das CloudDrive integriert sein.

Ob der vermutete Verkaufsstart sowie die Preisstrategie nur für die USA oder auch Europa und somit Deutschland gilt, ist noch unklar. Sicher ist aber, dass eine Präsentation hierzulande höchstwahrscheinlich erst auf der Frankfurter Buchmesse Mitte Oktober stattfinden könnte. Dies würde letztlich wieder mit der Markteinführung übereinstimmen.